
Ziemlich deftig und sicher kein Essen für jeden Tag. Doch mein drittes Rezept kam hier sehr gut an und sättigt langanhaltend.
Ganz viel Freude beim Kochen und Genießen!*
Zeitaufwand²: normal
Kostenfaktor²: normal
Schwierigkeit²: normal
Individuelle Wünsche in der Familienküche:
- vegetarisch (einfach das Hackfleisch durch gekochten Bulgur ersetzen – ebenso unglaublich lecker, dann allerdings weit entfernt von low-carb)
- low-carb
Du brauchst (Angaben für mindestens zwei Baby- sowie zwei Erwachsenen-Portionen):
5 Paprika (je nach Vorliebe rot und gelb)
400 g Bio-Rinderhackfleisch (wenn der Geldbeutel es erlaubt) bzw. in der Veggie-Variante gekochten Bulgur (wesentlich günstiger als qualitativ hochwertiges Fleisch und gut für die Umwelt)
2 kleine Zwiebeln
400 – 500 ml passierte Tomaten (je nach Geschmack)
3 EL Tomatenmark
3 EL Crème fraîche
100 g geriebener Edamer
1 große Pfanne
1 Auflaufform
1 Kelle zum Befüllen der Paprikas
Schneidebrett(er) & Messer
Geschirr und Besteck zum Essen
² siehe Legende



Und so gehts:
1. Schnapp dir die Zwiebeln, häute sie und schneide sie in kleine Stückchen. Die Paprikas wäschst du gründlich ab, entfernst die „Deckel“ und entkernst sie. Die ausgehöhlten und deckellosen Paprikas stellst du nun aufrecht in deine Auflaufform.
2. Gib Öl in die große Pfanne und erhitze diese auf mittlerer Stufe deiner Herdplatte.
3. Gib die kleinen Zwiebelstückchen in die Pfanne (wenn das Öl heiß ist) und brate diese bei niedriger Stufe, bis sie glasig aussehen. Nun gibst du das Rinder-Hackfleisch dazu und stellst deine Herdplatte auf höhere Temperatur. Brate das Fleisch bei ordentlich Hitze gut durch.
Hinweis: In der Küche und Alltag mit Baby sind saubere Hände, die regelmäßig gründlich gewaschen werden, sehr wichtig. Doch insbesondere beim Umgang mit Nahrungsmitteln wie Hackfleisch ist die Hygiene oberste Pflicht. Sonst kann es wirklich gefährlich fürs Baby werden! Also wasch dir bitte unbedingt sowohl vor- als auch nach dem Hantieren mit Hackfleisch gründlich deine Hände.
4. Gib nun die passierten Tomaten und das Tomatenmark in die Pfanne. Unter gelegentlichem Umrühren lässt du die schmackhafte Mischung kurz köcheln. Heiz schon mal den Backofen auf 200 Grad Celsius Ober- / Unterhitze vor.
Anmerkung für die Veggie-Variante: Hier gibst du statt des Hackfleischs einfach den frisch gekochten Bulgur zu den angebratenen Zwiebeln und Tomaten dazu.
5. Mit einer Kelle befüllst du nun eine ausgewählte Paprika mit der Tomaten-Hack-Soße aus der Pfanne zu etwa einem Viertel. Gib einen Klecks (etwa einen halben EL) Crème fraîche auf die Soße und bestreue das Ganze mit 15 – 20 Gramm Edamer. Deine Paprika sollte nun etwa zur Hälfte gefüllt sein.
6. Wie unter 5. beschrieben, füllst du die Soße nun auch in die übrigen Paprikas. Der einzige Unterschied liegt darin, dass du diese zweimal füllst. Die halbhoch befüllte Paprika ist für dein Baby. Gib die gefüllten Paprikas nun in den vorgeheizten Backofen und warte etwa 35 – 45 Minuten.
Anmerkung: Für ein Baby sollte die Paprika relativ weich sein. Sonst kann es zu einigen Problemen kommen (hier in meinem Beikosttagebuch beschrieben). Aus diesem Grund ist die Backzeit mit etwa 35 – 45 Minuten recht hoch angesetzt. Wer es knackiger mag und schon ältere Kinder hat, ist mit etwa 25 – 30 Minuten Backzeit gut beraten.
7. Schneide die halb gefüllte Paprika für dein Baby auf. Zerkleinere sie in gut greifbare, nicht zu kleine Stückchen und serviere diese deinem Baby – nach dem Abkühlen – auf einer geeigneten Unterlage bzw. an seinem Essplatz. Die anderen Paprikas servierst du so wie sie sind.
8. Das Essen ist fertig und nun können sich alle über eine leckere Mahlzeit freuen. Achte bei deinem Baby bitte unbedingt darauf, dass du ihm nur abgekühlte, lauwarme Speisen anbietest. Vor allem die Soße und das Fleisch (innen oftmals auch nach einer gewissen Zeit noch überraschend heiß) müssen gründlich geprüft werden, da hier sonst eine hohe Verbrennungsgefahr besteht.
Lasst es euch schmecken!
Kleiner Hinweis:
Wer übrigens weitere tolle Rezepte für die breifreie Familienküche sucht, ist mit den folgenden Büchen sehr gut beraten. Beide Titel bieten sowohl schnelle und einfache als auch aufwendigere Rezepte für alle Jahreszeiten und Anlässe wie den ersten Geburtstag oder Silvester. Ob leckere selbstgebackene Pizza, eine köstliche und zuckerfreie Torte zum ersten Geburtstag oder ein herzhafter herbstlicher Zwiebelkuchen: Hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei!
*
*
Im Netz finde ich unter anderem breifreibaby.de für neue Rezeptideen und Inspirationen klasse. Und wer wissen mag, was ich neben meinen eigenen Rezepten alles so an Ideen aus den Büchern und dem World Wide Web ausprobiere und nachkoche, folgt mir am besten auf „facebook“, „Instagram“ oder „Pinterest“;) Auf allen Kanälen teile ich mit euch meine Erfahrungen und Lieblingsrezepte!
Ach ja: Kennst du schon mein Baby-led Weaning-Bildertagebuch?

Legende:
Bei den Angaben zur Schwierigkeit der Gerichte orientiere ich mich ganz subjektiv an meinem persönlichen Empfinden. Ich bin kein Küchenprofi und hatte früher ein Faible für Fertigkost. Doch dann kam die bittere Erkenntnis, dass diese teuer und ungesund ist. Seit ein paar Jahren werden meine Fähigkeiten am Herd zunehmend besser. Und Junior ist ja nun der beste Grund, noch gesünder und besser zu kochen.
kinderleicht = Kriegst du easy hin, auch wenn du bisher nur mit Fertignahrung vertraut bist.
leicht = Sofern du schon mal eine Mahlzeit in deinem Leben selbst zubereitet hast, schaffst du das.
normal = Du bist jetzt Mama (oder sind auch Väter unter meinen Lesern?), also schaffst du das sicher.
anspruchsvoll = Ja, Super-Mama – jetzt kannst du glänzen und allen dein Küchentalent beweisen.
extrem anspruchsvoll = Du musst ungeahnte Kräfte freisetzen, um dieses Gericht beim ersten Anlauf gut hinzubekommen. Aber als Mama bist du das doch gewohnt, oder?
(Anmerkung: So ein Gericht werde ich wohl kaum in absehbarer Zeit zubereiten. Aber der Vollständigkeit halber gibt es halt auch diese Kategorie.)
Bei den Zeitangaben gilt die Dauer, die ich in der Küche stehe und mit der Zubereitung beschäftigt bin. Back- sowie Ruhzeiten und Ähnliches sind also nicht einbezogen.
super flott = dauert maximal 10 Minuten
flott = dauert maximal 20 Minuten
normal = dauert etwa 30 – 40 Minuten
dauert = dauert länger als 40 Minuten bis eine Stunde
dauert ewig = alles über einer Stunde
(Anmerkung: Frischgebackene Eltern sollten aus meiner Sicht echt nur in absoluten Ausnahmefällen so lang mit der Essenszubereitung beschäftigt sein.)
Kostenfaktor der Gerichte:
Da wir eine Familie mit einem durchschnittlichen Haushaltseinkommen sind und ich bei uns die Zuständige für die Finanzen bin, ist mein Gefühl für teuer und günstig (auch im Bereich Lebensmittel ganz gut ausgeprägt). Hier also meine Bandbreite bei der Einschätzung der Kosten für ein Gericht:
Günstig: Für diese Speise werden hauptsächlich Grundnahrungsmittel benötigt, die wenig kosten (zum Beispiel Mehl, Eier, Milch, Nudeln, Reis).
Normal: Hiebrei handelt es sich meist um eine Kombination aus günstigen Grundnahrungsmitteln und mittelpreisigen bis, je nach Qualitätsanspruch, teureren Waren wie Fleisch oder Obst und Gemüse.
Teuer: Bei diesen Gerichten sind teure Exoten und / oder besonders hochwertige Zutaten gefragt.
(Anmerkung: Teure Gerichte werden hier kaum vertreten sein, denn die Familienkasse gibt wohl auch bei euch nur selten Gelegenheit, luxuriös zu schlemmen.)
Und zum Schluss: Hat es euch geschmeckt? Dann teilt doch gern dieses Rezept, liked es und / oder hinterlasst mir einen Kommentar. Es war ekelhaft oder etwas ist schief gelaufen? Auch dann freue ich mich über euer Feedback!
Gierig in den Ofen starrend grüßt euch
*Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links (welche allesamt mit * gekennzeichnet sind). Wenn ihr diesen folgt und ein Produkt kauft, dann erhalte ich eine kleine Provision dafür. Am Kaufpreis ändert sich dadurch natürlich nichts für euch. Ihr könnt euch darauf verlassen, dass ich nur Produkte bzw. in diesem Beitrag Aktionen verlinke, von denen ich überzeugt bin.
Durch eure Käufe über meine Affiliate-Links gebt ihr mir die Möglichkeit meinen Mama-Blog weiter zu betreiben. Vielen Dank!