Ja, meine Schwangerschaft mit Junior liegt nun schon einige Zeit zurück. Trotzdem ist das Thema Kugelbauch jedoch derzeit ein sehr präsentes in meinem Leben. Klar – als Neu-Single-Mom befinde ich mich nicht selbst in freudiger Erwartung.
In meinem Umfeld wagen jedoch einige Mamas den großen Schritt der Familienerweiterung. Und beim Plaudern mit den werdenden Zweifach-Mamas ging es eben auch um die Frage: Was würdet ihr im Rückblick auf eure erste Schwangerschaft anders machen?
Für mich ein willkommener Anlass einmal in Erinnerungen zu schwelgen. Auch aufgrund meiner eigenen Erfahrungen geht es hier heute also um die 7 typischen Fehler während der Schwangerschaft. Und da das Motto hier auf Patschehand.de eben nicht nur ehrlich, sondern auch gut gelaunt lautet, verrate ich dir natürlich auch wie du diese Fehler vermeidest.
Fehler 1: Mit deinem Partner nicht über die Zeit nach der Geburt sprechen
Wenn sich alles um Babys Erstaussattung & Geburtsort dreht
Ihr kennt euch. Liebt euch. Und habt nun wohl das Grandioseste auf den Weg gebracht, was zwei Menschen gemeinsam erschaffen können. Die schwitzigen Hände haben gefühlt gerade erst aufgehört zu zittern. Und schon dreht sich von nun an alles um die Vorbereitungen bis hin zum großen Tag: Der Geburt.
Etliche Fragen rund um Babys Erstausstattung, das Wachstum des Mini-Menschleins oder die Auswahl des Geburtsortes gehen werdenden Eltern in den nächsten Monaten durch den Kopf.Wann und wie weihen wir Verwandte, Freunde und den Arbeitgeber ein? Welcher Antrag ist wo und wann zu stellen? Braucht ein Baby ein eigenes Zimmer? Wird es ein Mädchen oder ein Junge? Möchte der werdende Papa bei der Geburt seines Kindes dabei sein? Und möchte ich als Mama das überhaupt? Wie schmerzhaft ist so eine Geburt eigentlich?
Die Gedanken kreisen durch die vielen Erledigungen und aufregenden Termine in den nächsten Monaten einfach ständig um die Geburtsvorbereitung. Und natürlich den großen Tag selbst. Alles Weitere wird sich dann finden. Denkt ihr euch. Ihr kennt euch schließlich in- und auswendig. Und krönt eure Liebe nun mit eurem gemeinsamen Baby.
Die Geburt ist der Anfang – nicht das Ende
Ja, diese Gedanken sind nur allzu nachvollziehbar. Doch es gibt da eine Tatsache, auf die ich dich unbedingt hinweisen muss. Ja, ich selbst empfand meine Schwangerschaft immer wieder als beschwerlich. Daher nervte es mich ziemlich, wenn jemand dezent versuchte mir folgende Wahrheit zu verklickern. Aber was sein muss, muss sein: Die Geburt eures Babys ist nicht das Ende eurer Reise Richtung Elternschaft. Jetzt geht es los. Aus Theorie, ambitionierten Vorsätzen und Hoffnungen wird nun Realität.
Versteht mich nicht falsch. Das hier ist kein „Wenn ihr wüsstet“-Post, der euch das Gefühl geben soll, ihr wärt ahnungslos. Aus eigener Erfahrung kann ich euch jedoch über diese sehr starke Fokussierung auf die Geburt berichten. Die hat aus meiner Sicht übrigens auch durchaus ihre Berechtigung. Denn ja, so eine Schwangerschaft ist eine aufregende Sache. Von der Geburt will ich hier gar nicht erst anfangen … Doch insbesondere in Bezug auf die Partnerschaft können Gespräche im Vorfeld viel Stress, Diskussionen und verlorene Energie verhindern.
Klar – eine Garantie für immerwährende Harmonie nach Babys Geburt ist auch der Austausch im Vorfeld nicht. Denn jedes Elternpaar muss erstmal im neuen Leben ankommen. Dazu braucht es auch unbedingt das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Ansichten, Vorstellungen und Wünsche. Doch sich bereits in der Schwangerschaft mal zu überlegen, wie beide Bald-Elternteile das denn so sehen mit der Care-Arbeit, der Rolle anderer Familienmitglieder, dem Umgang mit Erschöpfung und schlechten Tagen sowie dem, was gut werden könnte, kann ein wichtiges Fundament sein. Für die Tage, an denen Kraft oder Zeit oder einfach beides dafür fehlen.
Falls du jetzt denkst: „Hey, Jana Mama Patschehand! Jetzt mal unter uns: Wie zur Hölle soll ich denn mit meinem Partner über die Zeit nach der Geburt reden, wenn ich doch gar nicht weiß, was da überhaupt auf uns zukommt?“ Ja, da bin ich ganz bei dir. Klar, dass dieses Argument auch kommen musste. Ich bleibe jedoch ganz gelassen und entgegne: Was genau die Zukunft bringt weißt du ja beispielsweise auch nie so genau in Hinblick auf dein Arbeitsleben. Trotzdem brichst du ja nicht in schallendes Gelächter aus, wenn dir die, ehrlicherweise ja geradezu unmöglich präzise zu beantwortende, Frage nach deinem Leben in drei, fünf oder zehn Jahren gestellt wird.
Natürlich erwartet niemand auf diese Frage verbindliche Zusicherungen und detaillierte Zeitpläne von dir. Es geht viel mehr um die allgemeine Richtung. Wohin willst du? Was bist du bereit dafür zu tun? Und was nicht? Im Arbeitskontext fühlt sich das wohl für die meisten von uns gar nicht so verrückt an. Privat hingegen sieht es da schon anders aus …
Dabei können beide Partner von einem offenen Austausch über die Vorstellungen und Wünsche rund um das Leben als frischgebackene Eltern bereits in der Schwangerschaft nur profitieren (gilt selbstverständlich auch in vielen anderen Situationen des Lebens).
So machst du es besser
Für enorm hilfreich halte ich natürlich den Austausch mit Bereits-Eltern. Denn wer da das Glück hat an ehrliche Exemplare zu geraten, die auch über die schwierigen Dinge und Stressfaktoren berichten, kann seine Erwartungshaltung einfach besser abgleichen.
Nun haben aber nicht alle werdenden Eltern Bereits-Eltern in ihrem Umfeld. Und die künftigen Großeltern eignen sich wohl nur bedingt als Quelle offenen Babytalks. Was ja nicht böse Absicht ist. Sondern wohl eher an einem die Vergangenheit verklärenden Hirn liegt.
Was also tun? Wirklich wertvolle Tipps für die leider von Juniors Papa und mir verpassten Gespräche damals sind in diesem* tollen, undogmatischen und entspannt auch am Feierabend zu lesenden Ratgeber zu finden. Der hilft übrigens Eltern-Paaren während der gesamten Baby- und Kleinkinder-Zeit.
Dieses Buch ist defintiv eine Investition mit nachhaltigem Mehrwert. Damit eure Gespräche dann eben über leere Phrasen und ausgeschlafene Versprechen wie „Gemeinsam schaffen wir das schon“ oder „Wir teilen uns alles ganz gerecht auf“ hinausgehen.
- Marke: Ksel-Verlag
- Von guten Eltern ... und glücklichen Paaren: Die Kinderjahre entspannt gemeinsam bewältigen
- Farbe: Silver
- Gaca, Anja Constance (Autor)
P.S.: Wenn du mehr übers Paarleben als Eltern lesen magst, dann klick doch einfach zu meiner ausführlichen Buch-Rezension!
Fehler 2: Am falschen Ende sparen
Was braucht man nicht für Babys Erstausstattung?
Dieser typische Fehler war übrigens der Grund für mich, eine facebook-Gruppe rund um Babys Erstausstattung zu gründen. Zu der du hiemit herzlich eingeladen bist.
Denn wenn werdende Eltern eine Sache nicht brauchen, dann ist es die 26. Erstausstattungs-Checkliste. So viele Käufe sind komplett überflüssig. Im besten Falle. Im schlimmsten jedoch sogar schädlich. Leider wandert das Geld während der Schwangerschaft allzu häufig allerdings genau in solche Fehlinvestitionen. Stets das Beste fürs Baby wollend wird da zu Babypuder, Luxus-Kinderwagen, Baby-Bettchen, Wickeltisch, 38 Babybodys vom Klamotten-Discounter und 12-Stunden-trocken-Wegwerfwindeln gegriffen.
Gute Beratung spart Zeit, Nerven & Geld
Gespart wird paradoxerweise an all dem, was Eltern das Leben leichter machen könnte. Und / oder Zeit spart. Dabei gibt es sie wirklich: Diese Dinge, die sich als wahre Eltern-Helfer entpuppen. Und ihr Geld wert sind. Den Kauf einer guten Tragehilfe bereut beispielsweise kaum ein Elternpaar. Auch Spucktücher sind sicher immer zu gebrauchen.
Ob sich ein Wickeltisch jedoch lohnt, ist umstritten. Auch wenn wir nicht schnell Windelfrei durch den Baby-Alltag gekommen wären, hätte ich so einen Tisch wohl nicht gebraucht. Und mir jede Menge Geld und Platz gespart. Eine weiche, abwischbare Wickelunterlage* ist einfach viel flexibler. Mit der sind dann auch Boden, Waschmaschine und Co. flott wickeltauglich.
Am falschen Ende gespart habe ich übrigens auch defintiv was das Thema Beratung angeht. Könnt ihr euch vorstellen durch wie viele Blogs & Internetseiten ich mich geklickt habe, bis ich mich endlich für unsere Stoffwindeln entschieden habe? Dabei hätte ich doch einfach „Stoffwindelberatung“ ins Suchfeld meines Smartphones tippen müssen. Oder eben die Beratung nutzen bei diesem wunderbaren Shop* für Stoffwindeln und Windelfrei-Equipment.
Und vielleicht wäre es auch clever gewesen einfach eine Trageberatung in Anspruch zu nehmen, statt stundenlang im Netz zu recherchieren. So hätte ich mir sicher einiges an Nerven und Zeit gespart auf meinem Weg zur Tragemama.
Für mehr konkrete Tipps empfehle ich dir diesen ausführlichen Blogpost zum Thema. Und natürlich meine oben erwähnte Gruppe 😉
Fehler 3: Keine Vorbereitungen fürs Wochenbett & den Bürokratie-Marathon treffen
Ein positiver Schwangerschaftstest ist defintiv ein Grund zu feiern. Umso mehr, wenn du du die 7 typischen Feher meidest, die vielen werdenden Elternpaaren passieren.
Glaub mir bitte: Sofern du eine gesundheitlich unkomplizierte Schwangerschaft erlebst, gibt es kaum etwas Sinnvolleres als die Zeit bis zur Geburt für einige Vorbereitungen zu nutzen. Fürs Wochenbett findest du hier meine konkreten und ehrlichen Tipps, die sicher auch dir den Start ins Mama-Leben erleichtern werden.
Und in Sachen Bürokratie möchte ich dir gleich mal DEN Ratgeber* schlechthin empfehlen. Denn dieses Buch ist wirklich ein unverzichtbarer Begleiter rund um all den nervigen Papier- und Rechtskram, der ja schon in der Schwangerschaft beginnt. Gut vorbereitet und sortiert sparen sich frischgebackene Eltern in den ersten Wochen mit ihrem Liebling wirklich einen Haufen unnötigen Stress.
Und nach jeder Menge Infos sind wir dann am Ende von Teil 1 der 7 häufigsten Fehler in der Schwangerschaft angelangt. In Teil 2 nehmen wir uns dann mal 4 weitere typische Fallen für werdende Eltern vor.
Ich freue mich drauf!
Ihr habt Fragen, Anregungen oder wollt in Kontakt mit mir treten? Dann kommentiert hier gern!
Garantiert nicht in anderen Umständen grüßt euch
eure Jana