
Seit meines positiven Schwangerschaftstests im Februar 2016 habe ich keinen Tropfen Alkohol mehr zu mir genommen. Zumindest galt das bis zum Jahreswechsel von 2017 zu 2018. Damit war ich rund 23 Monate abstinent.
Warum ich welches Getränk für mein alkoholisches Comeback wählte (ja, das Foto ist ein dezenter Hinweis …), wie ich mich während und nach meinem Drink fühlte und was stillende Mütter beim Alkoholgenuss beachten sollten, erfahrt ihr in den folgenden, garantiert nüchtern niedergeschriebenen, Zeilen.*
Klare Sache: Kein Alkohol in der Schwangerschaft
Nun lebe ich in vielerlei Hinsicht nach dem Motto „Leben und leben lassen.“ Macht doch was ihr wollt, solange ihr damit glücklich seid. Es ist schließlich euer Leben. Eure Freiheit hat jedoch auch Grenzen. Nämlich die eurer Mitmenschen. Wenn euer Verhalten anderen Menschen Schaden zufügt oder sie beeinträchtigen würde, endet eure Freiheit exakt an diesem Punkt.
Warum dieser kleine Exkurs? Nun ja. Vermutlich wird dadurch umso klarer, warum der Alkoholverzicht während meiner Schwangerschaft überhaupt keine Frage für mich war. Jeder Tropfen könnte meinem ungeborenen Baby schaden. Und zu Beeinträchtigungen führen, welche mein Kind sein ganzes Leben begleiten. Dieses Risiko ist kein Drink der Welt wert. Und sei er auch noch so lecker, die Stimmung auf der Feier noch so ausgelassen oder das abendliche Glas Wein einfach liebgewonnene und damit schwer aufzugebende Gewohnheit.
Nun fiel mir der Verzicht auf alkoholische Getränke glücklicherweise überhaupt nicht schwer. Bereits vor meiner Schwangerschaft trank ich nur selten zu besonderen Anlässen. Und irgendwie nahmen diese proportional zur Entfernung meiner Lebensjahre von der 20 stetig ab. Und praktischerweise verträgt man ja auch keine großen Mengen, wenn man nur wenige Male im Jahr Alkoholhaltiges konsumiert.
Bis auf das einmalige Verlangen nach einem „Hugo“ auf einer Sommerparty hatte ich also nie mit dem Verzicht während meiner 39 Schwangerschaftswochen zu kämpfen.
Babyalltag = Alkoholverzicht (für mich) leicht gemacht
Dies änderte sich auch nicht, als Junior geboren war. Und nein, ich meine keine Wochen. Die Rede ist von Monaten. Vielen Monaten. Im Babyalltag fehlte mir zwischen Dauerstillen, Einschlafbegleitung und dem Herumtragen Juniors jegliches Verlangen nach Getränken, die mich im Zweifel ja nicht nur müde, sondern auch leicht reizbar und ungeschickt werden lassen. Die Konsequenzen, welche nach feuchtfröhlichen Abenden am nächsten Morgen drohen, erschienen mir im Übrigen auch nicht sehr verlockend.
Da Junior ja bis heute nicht durchschläft, mehrmals pro Nacht gestillt werden möchte und eine eingermaßen zuverlässige Vorhersage seines Schlaf- und Trinkverhaltens eher Horoskopcharakter als die Präzision eines Schweizer Uhrwerks hat, hielten sich außerdem die Gelegenheiten zum geselligen Anstoßen in den letzten 14 Monaten in Grenzen.
Als besonders tragisch empfand ich das (meist – Ausnahmen bestätigen die Regel) nicht. Weder die Party- noch die Alkoholabstinenz. Vermutlich sorgten (und sorgen) unfassbare Mengen an Kuschelhormonen dafür, dass ich mich in Juniors Nähe am wohlsten fühl(t)e.
Doch dann kam der Dezember des gerade erst vergangenen Jahres. Und mit ihm viele anstrengende Tage und insbesondere Nächte. Sowohl Papa Junior als auch Junior und ich waren krank. Junior wollte ständig stillen und mir ging das, selbst geschwächt durch die fiese Erkältung, diesmal mächtig an die Substanz. Heiligabend begann für Junior und mich im Krankenhaus. Nach einer weiteren fiebrigen Nacht. Besser ging es uns allen erst im Laufe der Weihnachtsfeiertage. Nun verspürte ich, zum ersten Mal seit meiner Schwangerschaft und Juniors Geburt den Drang, mal wieder ein bisschen zu feiern. Ja, mit Alkohol.
Kein Alkoholverbot für Stillende oder: Mama darf das
Doch nun stand ich vor der Frage: Darf ich denn überhaupt Alkohol trinken als stillende Mutter? Einen vorhersehbaren Trinkrhythmus hat Junior bis heute nicht. Mal schläft er drei Stunden am Stück bis er seine nächste Milchportion fordert (ähm, eher selten), mal nur eine Stunde. Wie konnte ich also meinen Wunsch nach einer Silvesterfeier mit Alkohol und Juniors Stillgewohnheiten in Einklang bringen?
Ich recherchierte. Und wieder einmal war es die großartige Website „stillkinder.de“, die mir half. In einem Beitrag rund um die Frage, ob denn Alkohol in der Stillzeit erlaubt ist, gibt Regine Gresens neben ihres fundierten Fachwissens auch hilfreiche Tipps. Nach dem gewissenhaften Durchlesen des Artikels war ich also wieder einmal schlauer: Yippie, ich darf auch während der Stillzeit Alkohol trinken. Wenn ich ein paar Dinge beachte. Gut gelaunt flötete ich Papa Junior auf seine Frage, was er denn noch einkaufen soll für die Silvestersause, entgegen: „Eine Flasche „Baileys“ bitte!“. Könnt ihr euch sein Gesicht vorstellen? Nach ungefähr achtundvierzig Nachfragen und meiner Versicherung, dass ich
1. Junior keinen Schaden zufügen,
2. die Flasche nicht alleine leeren und
3. ganz sicher keine weiteren alkoholischen Getränke am Silvesterabend konsumieren werde,
wurde mein Alkohol-Comeback schließlich auch vom mehr als skeptischen Papa Junior abgesegnet.
Mein Alkohol-Comeback: Ein Erfahrungsbericht
Unser Silvester 2017 / 2018 feierten wir mit einem befreundeten Paar und ihren zwei Kindern in einem schönen Ort in Brandenburg unweit der Berliner Stadtgrenze. Hier konnten Papa Junior und ich uns einfach sicher sein, dass die Erwartungshaltungen rund um eine gelungene Feier nicht zu weit auseinander liegen. Außerdem können wir hier auf volles Verständnis für frühe Müdigkeit, eine „Psst, die Kinder schlafen“-taugliche Lautstärke und eine kindersichere Umgebung zählen. Alles Faktoren, die junge Eltern mobiler Babys und Kleinkinder sehr zu schätzen zu wissen.
Nach einem leckeren Abendessen … äh, großartigem Partymenü brachte ich dann Junior ins Bett. Mein großer Moment musste jedoch noch warten. Da Junior meist nach einer großen abendlichen Portion Muttermilch nach etwa 45 Minuten oft nochmals aufgrund seines Harndrangs erwacht und danach gern erneut stillt, wollte ich diese nächste nahende Stillrunde abwarten. Mittlerweile kann ich an vielen Abenden danach auf eine längere Stillpause hoffen.
Wie erwartet kam es dann auch am Silvesterabend. Nachdem ich Junior also ein zweites Mal in den Schlaf begleitet hatte, was in ungewohnter Umgebung übrigens ein noch größerer Kraftakt als zu Hause ist, warf ich einen Blick auf die Uhr. Es war kurz nach 21 Uhr. Flott lief ich in die Küche und orderte meine Bestellung: Ein Gläschen „Baileys“ (damit ihr eine Vorstellung bekommt: 40 ml). Tatsächlich etwas aufgeregt und voller Vorfreude auf diesen leckeren Geschmack, den ich noch dunkel in Erinnerung hatte, nippte ich am Gläschen. Und war erstaunt.
Da war zunächst der Alkoholgeruch, den ich als extrem intensiv empfand. Auch der Geschmack war viel stärker vom Alkohol geprägt als in meiner Erinnerung. Das Gefühl in meinem Hals weckte Assoziationen an Tequilashots und ähnlich hochprozentigen Drinks bei mir. Versteht mich nicht falsch: Ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass so ein Cremelikör kein alkoholisches Leichtgewicht ist. Aber ein Brennen in der Kehle und derartigen Geschmack hatte ich einfach nicht erwartet.
Das gilt übrigens auch für die Wirkung, welche mein alkoholischer Erstkontakt nach fast zwei Jahren Abstinenz auf mich hatte. Nein, ich lag natürlich nicht betrunken unterm Tisch. Jedoch stieg mir der Likör ziemlich flott in Kopf und Beine. Mir wurde irre heiß, meine Wangen röteten sich und meine Beine kribbelten. Ich fand das total verrückt. Dabei hatte mir meine Freundin, die sich als Mutter zweier Kinder umso besser mit jahrelanger Alkoholabstinenz und dem anschließenden Comeback auskennt, genau das vorhergesagt.
Nach etwa einer Stunde spürte ich kaum noch etwas von der verblüffenden Wirkung des „Baileys“. Trotzdem plagte mich beim Stillen nochmals etwa eine Stunde später das schlechte Gewissen: Schade ich meinem Junior hier gerade? Bin ich eine fiese Egoistin, die willensschwach ihrer Lust auf Alkohol nachging, ohne dabei das Wohlergehen ihres Kindes im Blick zu haben? Hätte ich nicht doch lieber Milch abpumpen sollen, um wirklich auf Nummer sicher zu gehen?
Oh weh! Mit meinem schlechten Gewissen hatte ich im Vorfeld nicht gerechnet. Schließlich hatte ich mich gut informiert und einige Dinge beachtet. Dabei hätte ich es besser wissen müssen: Einen Grund zum Kopfzerbrechen finde ich immer. Ausnahmlos. Auch an Silvester. Immerhin konnte ich das Gedankenkarussel recht schnell stoppen. Einfach weil ich mir bewusst gemacht habe, dass ich nicht verantwortungslos gehandelt habe. Und nun kommts: Auch als Mama ein Recht auf die Erfüllung eigener Wünsche. Das war die anfangs erwähnte Sache mit der Freiheit bis zu dem Punkt, an dem ich anderen mit dieser schade. Ihr erinnert euch. Sofern ihr nicht zu viel Cremelikör getrunken habt zumindest.
Zwei Dinge habe ich durch mein Alkohol-Comeback jedenfalls festgestellt:
1. Mit Schrecken habe ich gemerkt, was für Auswirkungen schon (vermeintlich) geringe Mengen auf mich haben. Wenn ich nun darüber nachdenke, dass ich vor meiner Schwangerschaft zwar selten, dafür dann aber wesentlich größere Mengen als 40 ml an alkoholischen Getränken zu mir genommen habe, irritiert mich das.
2. Sobald brauche ich das nicht nochmal. Ein Leben ohne Alkohol ist für mich vollkommen in Ordnung. Es bedeutet keinen Verzicht, keinerlei Entbehrung für mich. Mir fehlt einfach nichts. Außer vielleicht der „Hugo“ beim Sommerfest und zum Geburtstag. Und der Cremelikör zu Silvester. Aber wie heißt es doch so schön? Ausnahmen bestätigen die Regel.
Alkohol und Stillen? Meine Tipps
Abschließend möchte ich euch noch drei Tipps mit auf den Weg geben, wenn auch ihr in der Stillzeit Alkohol trinken möchtet. Lasst es, im Rahmen eurer Mama-Möglichkeiten, krachen!
1. Die Schlechte-Gewissens-Prävention: Muttermilch im Vorfeld abpumpen
Auch wenn ihr euch für super entspannt und als erfahrene Mama total locker haltet (so wie ich …): Unterschätzt nicht, was in eurem Kopf plötzlich für kritische und ermahnende Stimmen auftauchen, wenn ihr etwas tut, was nicht unbedingt dem Bild der fürsorglichen, sich allzeit für ihr Kind aufopfernden und „guten“ Müttern entspricht. Dies gilt insbesondere dann, wenn ihr euch einen Plan zurecht gelegt habt, der dann in der Praxis nicht funktioniert.
Beispiele gefällig? Ihr habt keine Milch abgepumpt, da ihr nach dem Alkoholgenuss mit einer Stillpause von mindestens drei Stunden rechnet. Das war doch in den letzten Monaten immer so. Nun ja: Eigentlich wisst ihr als Mutter ja selbst zu gut wie das so ist mit den Plänen im Leben mit Baby und Kleinkind.
Oder ihr stillt euer Baby wie geplant erst einige Stunden nach dem Gläschen Sekt. Ihr seid gut gelaunt und alles ist schön. Bis euer Kleines auf einmal zu schreien beginnt. Nun schießt euch sofort der Gedanke in den Kopf: Geht es meinem Schatz schlecht, da ich Alkohol getrunken habe? Hallo schlechtes Gewissen, ciao Partystimmung.
Deshalb mein Tipp um auch auf der sicheren Seite zu sein bzw. gar keine Gewissensbisse aufkommen zu lassen: Pumpt Milch für eine Stillmahlzeit ab. Ja, Spaß macht mir das Abpumpen von Muttermlich auch nicht (siehe auch meinen Blog-Artikel zu unserem größten Fehlkauf im ersten Babyjahr). Aber in diesem Falle halte ich es für eine super Lösung, um die Bedürfnisse der Kleinsten mit denen von Mama unter den Partyhut zu bekommen.
Sehr zufrieden in Bezug auf den Komfort und das Ergebnis bin ich übrigens mit dieser Handmilchpumpe (gewesen). Wenn aus meiner Sicht auch die beste Pumpe nicht ans Stillen herankommt (ist wohl auch gut so, dass die Natur das so eingerichtet hat mit den Kuschelhormonen):
*
2. Die von der Supermom-zum-Partytier-Falle: Erwarte nicht die beste Partynacht deines Lebens
Wuhuuuu – wie lange habt ihr diesen Moment herbeigesehnt? Mama trinkt endlich wieder Alkohol! Top vorbereitet auf alle eventuell auftauchenden Problemchen und Herausforderungen, mit tollem Make-Up, voluminösem Haar und einem umwerfenden Outfit seid ihr bereit für eine großartige Feier. Eben die erste mit Alkohol seit euer Leben von dem kleinen Wunder komplett umgekrempelt wurde. Ach was! Ihr seid bereit für DIE beste Partynacht aller Zeiten. Aber sowas von!
Ich will ja keine böse Spielverderberin sein, flüstere euch aber trotzdem vorsichtig ein „Halt“ ins Ohr. Vermutlich werdet ihr mehr Spaß haben, wenn eure Erwartungen im Vorfeld an die Feier nicht allzu hoch gesteckt sind. Denn wir Mütter wissen: Unser Leben ist eben nicht das gleiche wie vor der Geburt unseres Kindes. Nicht nur die Umstände, unser Tages- und vor allem Nachtablauf (ciao ausschlafen, Feierabend und Wochenende …) haben sich gewaltig verändert. Auch wir sind nicht mehr die gleichen (hallo unfassbar große Liebe, andere Prioritäten und neue Glaubenssätze).
Neben einem Baby / Kleinkind, dass also vielleicht an genau diesem Abend ungewöhnlich viel Zuwendung braucht, kann es also auch aus weiteren, anderen Gründen sein, dass die Feier in euren Erinnerungen nicht als #bestpartyever abgespeichert wird.
Vielleicht seid ihr einfach erledigt vom Tag und früh müde? Oder ihr denkt die ganze Zeit daran, wann ihr morgen früh wohl aus dem Bett hopsen müsst und zur besten Mama der Welt für den größten Schatz werdet? Möglicherweise schaut ihr euch das bunte Treiben auch an und stellt dabei fest: Das ist so gar nicht mehr meine Welt.
Klar, so muss es nicht kommen. Könnte es aber. Und wenn schon. Dann seid ihr wieder um eine (Selbst)Erkenntnis reicher. Auch wertvoll, oder? Übrigens solltet ihr daran denken, dass ihr als stillende Mütter ja (da ihr ja verantwortungsbewusst seid) wohl vergleichsweise sehr wenig Alkohol getrunken habt. Dementsprechend könnten euch angetrunkene / betrunkene Person massiv auf die Ketten gehen. Dies gilt insbesondere dann, wenn euer Nervenkostüm durch Schlafmangel und ähnliche Foltermethoden, denen Mütter häufig ausgesetzt sind, ohnehin eher dünn ist.
Mein Aha-Erlebnis, wie dumm saufen macht, hatte ich persönlich ja nüchtern als Partygast während meiner Schwangerschaft. Besonders ätzend fand ich übrigens die Hohlköpfe, die mich vom Alkoholkonsum (trotz sichtbarer Babykugel) überzeugen wollten: „Ein Glaaaaas schadet doch nüscht, ey. Hab disch mal näsch so.“.
Wenn euch dieser Tipp übrigens komplett gegen den Strich geht und ihr euch denkt: Verdammt nochmal! Ich will keine Party light! Sondern feiern wie früher mit allem drum und dran. Ja, dann solltet ihr dafür sorgen, dass gut für euer Kind gesorgt ist. Und zwar bei nüchternen Menschen, denen ihr vertraut. In sicherer Umgebung. Mit abgepumpter Muttermilch und allem was die Kleinen sonst noch brauchen.
Denn so oder so gilt: Mama darf ihrem Wunsch nach unbeschwertem Spaß nachgehen. Doch dabei trägt sie auch die Verantwortung (klaro, wie der Papa auch – das ich das im Jahr 2018 überhaupt erwähnen muss, tsss), dass ihr Baby / Kleinkind in guten Händen ist . Safety first und so. Ihr wisst, was ich meine.

3.Der Es-ist-alles-sooooo-ungerecht-Moment: Bestraft euch nicht selbst mit Frust und schlechter Laune
Und nun kommt der Tipp, den ich mir auch immer wieder selbst, fast wie ein Mantra, vorbeten muss. Und das nicht nur in Bezug aufs Feiern. Er gilt für den kompletten Mama-Alltag:
Die Einzige, die ich mit schlechter Laune aufgrund der vielen Ungerechtigkeiten, denen ich als Mama im Alltag begegne, bestrafe, bin ich selbst.
Wie viele kostbare Minuten meines Lebens musste ich wütend, meckernd und geradezu zerfließend in Selbstmitleid verschwenden, bis ich es verstand? Ich weiß es nicht. Und das ist wohl auch besser so. Ja, Schwangerschaft, Geburt, Stillzeit und viel zu oft der Großteil im Haushalt und bei der Kinderbetreuung (unbezahlt!) bleiben an uns hängen. Während Papa ordentlich Kohle auf seinem Konto anhäuft und uns zujammert über schwere Arbeitstage, wuppen wir Mütter oftmals eine große Mehrfachbelastung. Wetschätzung? Oft leider Mangelware!
Doch die Lösung besteht nicht in dauerhaft schlechter Laune, Genörgel sowie dem Gedanken, es verdammt schwer zu haben (das ändert dummerweise auch nichts …). Damit versaut ihr euch nur die kostbare Zeit, in der euer Kind so klein und auf euch angewiesen ist.
(Nicht nur) In Bezug auf das Feiern wäre es doch besser, wenn ihr die Situation erst einmal annehmt. Zum dritten Mal in drei Stunden stillen? Den aufgeregten Zwerg umhertragen, da er sonst nicht schlafen kann? Die Unterhaltung wieder abbrechen müssen und allein ins dunkle Zimmer? Ja, das ist doof (ich fühle aus eigener Erfahrung mit euch). Es ist aber eben nicht zu ändern.
Atmet tief durch. Kümmert euch um euren Schatz. Und hakt das Ganze mit dem Verlassen des Zimmers ab. Wieder eine Herausforderung gemeistert! Nun genießen was geht. Versuchen im Moment zu sein. Voll und ganz beim weinenden Baby. Danach auf der Feier. Ja, das ist super schwer. Ich weiß das. Dieser Rollenwechsel gelingt mir auch nicht immer. Weder beim Feiern (klingt gerade nach häufigeren Partys – keine Sorge, das täuscht) noch im Alltag. Doch es hilft mir schon, wenn ich mir die negativen „Alles-ist-so-gemein“-Gedanken mitsamt ihrer Sinnlosigkeit bewusst mache. Um sie dann mal erfolgreich und mal weniger erfolgreich zu stoppen.
In diesem Sinne: Egal, ob ihr bald wieder Alkohol trinken wollt oder nicht – ich wünsche euch viel Erfolg dabei, die Bedürfnisse eurer Kleinen und eurer eigenen als Mama in Einklang zu bringen.
Und wie ist das bei euch mit dem Alkoholkonsum seit ihr Mama seid? Ist das Verlangen größer als die Möglichkeiten? Oder bedeutet Alkoholabstinenz, ähnlich wie bei mir, keinerlei Einschränkung für euch? Ich freue mich auf eure Kommentare, Geschichten und euer Feedback zum Artikel!
Betrunken vor Liebe zu meinem Junior grüßt euch
eure Jana
* Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links (welche allesamt mit * gekennzeichnet sind). Wenn ihr diesen folgt und ein Produkt kauft, dann erhalte ich eine kleine Provision dafür. Am Kaufpreis ändert sich dadurch natürlich nichts für euch. Ihr könnt euch darauf verlassen, dass ich nur Produkte verlinke von denen ich überzeugt bin.