In Teil vier meines ehrlichen, aber gut gelaunten Eingewöhnungs-Tagebuchs ist es dann soweit: Jana Mama Patschehand vergießt die ersten Tränen. Es wird also emotional in dieser Woche. Und das nicht nur für mich. Womit ich euch dann gleich auch mal den Grund dafür liefere, warum dieser Teil verspätet online geht. Über Tränen, Mamas Bauchgefühl und einen Neustart.
Für alle die neu dabei sind: Hier geht es zu Teil 1, Teil 2 & Teil 3.*
Kita-Tag 15 & 16, 03.09.2018 – 04.09.2018: Wiedersehen macht Freude – die Trennung nicht!
Auch am zurückliegenden Wochenende erzählte der immer noch verschnupfte Junior viel von der Kita. Die Forderung diese doch bitte umgehend zu besuchen wurde ebenfalls wieder einige Male vehement vorgetragen. Als ich dem Kleinen dann auch noch am viel zu frühen Montagmorgen (es war gerade erst kurz nach fünf) erzählte, dass seine Bezugserzieherin wieder da sein wird, stieg die Vorfreude noch einmal gewaltig. Wenn das kein gutes Zeichen ist!
Und tatsächlich: Junior verließ nicht nur in schier unglaublichem Tempo den großen Spielbereich, in dem ich mich nach unserer Ankunft wieder auf meinen Stammplatz setzte. Er suchte auch immer wieder den Kontakt zur Erzieherin. Das Problem war jedoch: Zwar war sie ihm im gemeinsamen Spiel zugewandt und die beiden hatten Spaß miteinander. Jedoch ließ die unruhige Situation mit vielen anderen Kindern und dementsprechend jeder Menge anfallender Aufgaben nicht viel Zeit für das vorsichtige (Wieder)Knüpfen der Beziehung. Noch schlimmer war dann für Junior, dass „seine Erzieherin“ dann ein Eingewöhnungsgespräch mit den Eltern eines neu angekommenen Kindes führte. Hierzu zogen sich die Beteiligten verständlicherweise in einen ruhigen Raum zurück. Doch wie sollte Junior diese Situation verstehen?
Insbesondere nach der Urlaubswoche der Erzieherin bräuchte er Verlässlichkeit und auch „Exklusivzeit“ mit ihr. Leider schien mir dies jedoch zu Wochenbeginn in weitere Ferne zu rücken. Obwohl Junior den Kita-Vormittag mitsamt Mittagessen über weite Strecken hinweg fröhlich meisterte und auch immer wieder ohne mich erkundete und spielte, gefiel mir dieser Start in die vierte Woche nicht.
Ein kurzes Gespräch mit der Kitaleitung und der Bezugserzieherin am nächsten Morgen ließ es leider nicht zu, meine Eindrücke und Gefühle zu thematisieren. Stattdessen ging es um ihren Vorschlag, es heute mit einer Trennung zu probieren. Junior wirkte auf uns alle ausgeglichen, gut gelaunt und begann gerade mit seiner Erzieherin zu malen. Trotz meines Bauchgefühls, dass es für die Trennung noch zu früh ist, stimmte ich dem Vorschlag zu. In meinem Kopf die Sorge, dass ich vielleicht einfach nicht gut loslassen könne und Junior weniger zutraue als er schaffen kann.
Ich verabschiedete mich von Junior und sagte, dass ich bald schon wieder da bin. Sein „Tschüßi, Mama!“ mit eifrigem Winken deutete ich noch als gutes Zeichen. Für etwa zwei Sekunden. Kaum hatte ich nämlich die Türklinke berührt, legten Juniors Mundwinkel eine beeindruckende Talfahrt hin. Tränen schossen in seine Kulleraugen und er fing bitterlich an zu weinen. Den Raum verließ ich mit einem unfassbar schlechten Gefühl.
Während ich draußen im Treppenhaus saß, starrte ich auf mein Smartphone. Junior schrie und weinte. Es klang verzweifelt. Schon eine Minute. Nun zwei, drei … Nur schwer konnte ich meine Tränen zurückhalten. Nach fünf Minuten hörte ich nichts mehr. Hatte Junior sich etwa beruhigen lassen? Die Ernüchterung erfolgte nur etwa zwei Minuten später. Junior schrie noch immer nach „Mami“. Und so wurde ich dann auch wieder zu meinem vollkommen aufgelösten Kleinkind gebeten.
Beim gemeinsamen Kuscheln beruhigte sich mein kleiner Schatz schnell. Wobei meine Selbstbeherrschung an diesem Punkt doch flöten ging. Die Tränen kullerten nun auch bei mir. Nach wenigen Minuten spielte Junior dann wieder so als wäre nichts gewesen. Was mich dann doch überraschte. Auch das gemeinsame Essen klappte erstaunlich gut.
Dafür merkte ich Junior dann im Hause Patschehand an, dass dieser Tag Spuren hinterlassen hatte. Erschöpft und anhänglich wirkte er auf mich. Und auch ich spürte, dass dieser Weg Junior nicht guttut. Wie auch mir selbst. Meine Angst: Wenn ich diesem Gefühl nicht folge, wird Juniors Vorfreude auf die Kita (ver)schwinden. Sowie mein gutes Gefühl und Vertrauen darauf, dass die Betreuung in der Kita die richtige Entscheidung war bzw. ist.
Denn, das möchte ich hier klarstellen: In dieser Sache bin ich mir absolut sicher. Auch bin ich dazu bereit, dass da eine weitere Bezugsperson in Juniors Leben kommt. Loslassen? Ja, gern. Wenn Junior zeigt, dass er bereit ist und es ihm gut geht. Ich bin mehr als bereit. Warum ich dies hier so deutlich erwähne? Da mich bei der Recherche rund um das Thema Eingewöhnung , wie so oft, die Aussage „Mutti ist schuld!“ ärgerte. Es mag Mamas geben, die den Kita-Start dadurch erschweren, dass sie selbst nicht bereit sind. Diese jedoch als Hauptgrund einer nicht innerhalb kürzester Zeit gelingenden Eingewöhnung auszumachen, sehe ich als äußerst problematisch an.
Kaum war Juniors am Abend im Bett befragte ich andere Mamas und Fachpersonal aus meinem Umfeld zu ihrer Sicht der Dinge. Denn manchmal hilft ja eine neutralere, unbefangene Einschätzung. Letztendlich bestätigte meine Fragerunde mein Bauchgefühl (DANKE an all die wundervollen Ratgeberinnen!). Es stand fest: Es gibt Klärungsbedarf …
Kita-Tag 17, der 05.09.2018: Ein Neustart oder: Eingewöhnung 2.0
Erschöpft, überfordert und müde. So wirkte Junior heute bereits direkt nach dem Aufstehen auf mich. Ganz ehrlich: Mir erging es ganz ähnlich. Augenscheinlich strahlten wir das auch aus. Ich musste nicht mal sagen, dass wir uns ein Gespräch wünschen. Die Bezugserzieherin kam auf mich zu und nach einem kurzen Wortwechsel schlug sie vor: „Sobald die Leiterin da ist, sprechen wir gemeinsam mit ihr über den weiteren Verlauf der Eingewöhnung und machen gemeinsam einen Plan.“ Na gerne doch!
Junior zeigte heute deutlich, dass es ihm nicht gefiel, wenn seine Bezugserzieherin sich dem jüngeren weiteren Eingewöhnungskind zuwandte. Gleichzeitig tat ihm ihre Aufmerksamkeit sehr gut. Immer wieder suchte er den Kontakt. Jedoch war die Situation der gestrigen sehr ähnlich: Viel zu tun, zu wenig Zeit für ein Kleinkind mitten in der Eingewöhnung. Junior ging auf seine Art damit um. Fühlte er sich nicht gesehen, sorgte er dafür, dass er im Fokus des Interesses steht. Anderen Kindern schlug er mehrmals unsanft ins Gesicht. Um Juniors Spielkameraden zu schützen und Junior den dringend benötigten Halt zu geben, fungierte ich nun nicht mehr als sicherer Hafen. Sondern als verlässliche Begleitung für mein aufgeregtes, müdes Kind.
Ich war wirklich froh, als wir uns bald in den ruhigen Kita-Bereich verzogen zum gemeinsamen Gespräch. Ehrlich schilderte ich meine Beobachtungen, Gedanken und Wünsche. Offen für die Meinung und Ideen des Fachpersonals hörte ich daraufhin zu. Gemeinsam erarbeiteten wir einen Plan, der beiden Seiten Rechnung trägt. Und das Wichtigste im Fokus hat: Juniors Wohlergehen. Hier stichpunktartig die vereinbaren Eckpunkte:
- Keine weiteren Trennungsversuche bis Dienstag nächster Woche: Junior braucht aus meiner Sicht die Zeit, um eine Beziehung zu seiner Bezugserzieherin aufzubauen. Insbesondere nach ihrer Abwesenheit letzte Woche. An dieser Stelle äußerte ich auch klar meine Sorge, dass mein Bauchgefühl sonst übergangen würde. Spätere Probleme in der Kita würde ich ggf. immer auf die aus meiner Sicht zu kurze Eingewöhnung schieben, da ich diese für elementar für eine glückliche Kita-Zeit halte.
- Mehr „Exklusivzeit“ zwischen Junior und seiner Erzieherin: Die Kita muss eine Situation ermöglichen, in der die Erzieherin sich voll und ganz mit Junior beschäftigten kann. Nur so entsteht Vertrauen und eine Bindung, welche Junior die Stärke für die Trennung von mir gibt. Konkret heißt das: Keine weiteren Eingewöhnungen während unserer Anwesenheit. Kein „Leerlauf“ für Junior, in dem er sich verloren fühlt durch fehlgeschlagene Kontaktversuche.
- Neustart auch bezüglich des Zeitraums: Wir kommen künftig später. Statt um neun sind wir dann ab um zehn Uhr in der Einrichtung (da ist es wieder ruhiger in der Kita und das andere Eingewöhnungskind ist bereits auf dem Weg nach Hause). Wir verlassen diese dann nach einer Stunde auch wieder. Das Mittagessen wird erstmal wieder zurückgestellt bis Junior so sicher ist, dass er es ohne Mama im Raum essen möchte. Durch die kürzere Kita-Zeit erholt sich Junior hoffentlich besser. Außerdem gehen wir dann auch mit besserer Laune wieder heim. So zumindest der Plan …
- Zugeständnis und Vertrauen an das Fachpersonal: Den nächsten Trennungsversuch nicht zu lange hinauszögern. Junior durch kurze, regelmäßige Trennungen ab diesem Zeitpunkt an zeigen: „Mama kommt immer wieder. Du hast auch ohne mich eine gute Zeit hier.“
- Für den Hinterkopf den Notfall-Plan: Die Bindung zwischen mir und Junior ist sehr eng. Nun sind wir alle optimistisch, dass die Eingewöhnung nach unserem Plan trotzdem gelingt. Doch wenn nicht, dann müsste über andere Wege nachgedacht werden. Fällt Junior mit einer anderen geliebten Bezugsperson die Trennung leichter? Ja, das könnte schon sein. Also habe ich Papa Junior schon mal vorsorglich darauf vorbereitet, dass er unser Notfall-Ass im Kita-Ärmel ist.
Nach dem Gespräch war ich wirklich erleichtert. Ich fühlte mich ernst genommen mit meinen Wünschen, Sorgen und Fragen. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass Junior die Zeit eingeräumt wird, die er braucht. Und sein Wohlergehen im Fokus steht.
Optimistisch was den Kita-Neustart angeht und mit einem nun wieder guten Bauchgefühl grüßt euch zur Wochenmitte
eure Jana
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Kita-Tag 18, der 06.09.2018: Einatmen, ausatmen

Eine Stunde mehr Zeit am Morgen. Was theoretisch wohl bei allen Eltern für Jubel und Partystimmung sorgt, stellte mich doch vor einige Herausforderungen. Denn wie sorge ich dafür, dass der ja stets sehr früh erwachende Junior nicht total übermüdet, jedoch bitte auch nicht gelangweilt und übellaunig in der Kita ankommt? Und wenn wir vor dem Mittagessen wieder nach Hause gehen, wann koche ich dann die bitte ausgewogene, gesunde und leckere Mahlzeit? Nach der Ankunft im Hause Patschehand kann ich das vergessen. Maximal zehn Minuten tun sich da als Zeitfenster für ggf. Töpfchen und Essen auf. Bevor dann der sofortige Mittagsschlaf von Junior gefordert wird: „Bett Maaaamaaaa“.
Bis zu diesem wunderbaren Moment (diese Mama-Pause ist ja dann wohl mehr als verdient) sind jedoch, um 06.07 Uhr am Morgen, noch einige Stunden möglichst angenehm zu füllen. Eine Stunde später haben wir dann gefrühstückt, uns angezogen, tolle Sachen gebaut, mehrere Bücher gelesen. Und immer noch verdammt viel Zeit bis um 10.00 Uhr. Mein Versuch nun flott das Mittagessen vorzukochen verlief durch einen kuschligen und müde wirkenden Junior anstrengender als gedacht. Doch nur eine Stunde später war die leckere Suppe fast fertig. Ganz nebenbei habe ich dann sogar noch drei Töpfe abgewaschen. Wow! Es sind ja die kleinen Erfolgserlebnisse im Leben einer Mama, die den Tag zu einem gelungenen machen (* Ironie off *).
Nun stieß ich so langsam an meine Grenzen. Juniors Laune wurde mit jeder weiteren Minute zuhause schlechter. Und so beschloss ich: Wir machen einen langen Spaziergang. Wenn Junior im Buggy einschläft dann ist das vollkommen okay. Wenn nicht, dann auch. Hauptsache frische Luft! Die kann ja bekanntlich auch müden Mamas nie schaden.
Bis es dann wirklich vor die Tür ging, zogen sich das Packen unserer sieben oder acht(tausend) Sachen sowie das Anziehen von Jacke und Schuhen noch ordentlich in die Länge. Aber das muss ja so. Sagt die wohl wahre Elternlegende. Als wir beim Bäcker vorbei kamen, meldete Junior dann auch seinen Brötchenhunger an. Super, dachte ich. Dann ist der Kleine nicht nur vollkommen klar im Köpfchen nachher. Sondern obendrein noch satt. Ihr merkt schon: Jede Begebenheit dieses Morgens war ein Zeichen für mich, dass unser Kita-Neustart einfach spitzenmäßig werden wird. Merkwürdigerweise war ich heute noch aufgeregter als vor unserem ersten Tag vor über drei Wochen. Wenn die Nervosität auch eher positiver Natur war, brauchte ich ein paar Atemzüge zur Beruhigung. Einatmen. Ausatmen. Weiter geht’s!
Satt und mit tollen Eindrücken eines Krans, der hilft die nah der Kita so dringend in Berlin-Friedrichshain benötigten Luxus-Eigentumswohnungen hochzuziehen (heut hab ich es aber auch mit den Gags), kamen wir dann in der Kita an. Juniors Bezugserzieherin nahm sich für eine liebevolle Begrüßung Zeit. Die Stimmung war wie erhofft wesentlich ruhiger als in der aufregenden Ankunftszeit. Die Kinder hatten sich in den verschiedenen Räumen verteilt und waren ins Spiel vertieft. Da kein weiteres Eingewöhnungskind da war, hatte Juniors Erzieherin dann auch Zeit für mein Kleinkind. Und die nutzte sie. Junior nahm ihre Angebote fröhlich an, suchte immer wieder den Kontakt zu ihr und war bester Laune.
Ob beim Fußballspiel oder dem ruhigeren Vorlesen in der Kuschelecke: Die volle Aufmerksamkeit seiner Bezugserzieherin tat Junior sichtlich gut. So gut, dass er kein einziges Mal zu mir auf den Schoß kam oder zur Beruhigung nuckelte. Nur wenige Male suchte er meinen Blickkontakt oder zeigte mir stolz etwas. Mehrere Male verließ Junior dann auch wieder mein Sichtfeld. Um diese Sicherheit zu unterstützen, achtete ich heute umso stärker darauf mich passiv zu verhalten. Ich beobachtete einfach nur. Suchten andere Kinder den Kontakt zu mir, verwies ich sie an die Erzieher*innen der Kita.
Als wir uns nach knapp 50 Minuten wieder verabschiedeten, wirkte Junior ausgeglichen und fröhlich. Nicht müde und abgekämpft wie in den letzten Tagen. Tag 1 unseres Neustarts würde ich dann mal als geglückt bezeichnen. So darf es gern weitergehen!
Die Müdigkeit übermannte meinen kleinen Sonnenschein zuhause dann nach dem aufregenden Vormittag sehr schnell. Seine ersten Worte nach dem Aufwachen? Der Name seiner Bezugserzieherin und „Fußball“ …
Im Laufe des Nachmittags erzählte Junior sehr viel. Insbesondere von der Kita. Er schein die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten. Dabei entstehen mittlerweile ganze Geschichten:
Junior: „B traurig!“
Jana Mama Patschehand: „Warum ist B denn traurig?“
Junior: „Weil Mama weggangen ist.“
Jana Mama Patschehand: „Ah, deshalb war B traurig. Hat ihn denn jemand getröstet?“
Junior: „Ja. Erzieherin.“
Jana Mama Patschehand: „Ging es B dann besser?“
Junior: „Ja. Und Mama wiederkommen.“
Jana Mama Patschehand: „Die Mama kommt nach der Arbeit immer wieder. Wie deine Mama auch.“
Junior: „Ja. Mama immer wieder kommen. Meine Mama!“
Auch wenn mir eigentlich vollkommen klar ist, dass Junior in einem Alter ist in dem er schon sehr viel versteht, überrascht es mich immer wieder wie klar er seine Eindrücke äußert. War oder ist das bei euren Kleinen kurz vor dem zweiten Geburtstag auch so?
Kita-Tag 19, der 07.09.2018: Musikalisch ins Wochenende
Da die gestrige Gestaltung des Morgens mit Junior bis zur Kitastunde gut funktionierte, bemühte ich mich heute um ähnliche Abläufe. Trotz leichten Nieselregens ging es dann eine Dreiviertelstunde vor Ankunft in der Kita erneut auf einen Spaziergang. Klar, dass Junior auch heute sein zweites Frühstück in Form eines Brötchens forderte. Auffällig war jedoch Juniors große Vorfreude auf die Kita heute. Ungeduldig forderte er immer wieder „Buggy Kita schieben!“.
Dort angekommen stand dann nach der freundlichen Begrüßung durch die Bezugserzieherin auch schon bald ein aufregender Programmpunkt an: Der Musik-Morgenkreis. Ich erklärte Junior, dass ich von meinem Stammplatz aus gern zuschaue. Das fand er in Ordnung und setzte sich zunächst zwischen einige andere Kinder. Als es dann aber losging, war er ohne Begleitung doch etwas verunsichert. Jetzt nahm er zu gern das erneute Angebot der Bezugserzieherin an, sich neben sie zu setzen. Beim Erkunden der Klanghölzer und auch beim Singen unterstütze und bestärkte sie mein neugieriges Kleinkind. Besonders schön anzuschauen war für mich der Dialog zwischen Junior und einem gleichaltrigen Jungen.
Irgendwann verlor Junior das Interesse an den Geräuschen und Instrumenten im Kreis. Er machte sich gerade auf den Weg zu mir, als seine Erzieherin ihn auf ihren Schoß setzte und ins Gespräch mit ihm kam. Dies gefiel Junior sichtlich gut. Doch dann war ein kleines Mädchen zu wickeln. Junior folgte den beiden in den Wickelbereich. Der Erzieherin gelang es, ihm auch in dieser Situation ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Als Dankeschön „kochte“ Junior ihr etwas in der Spielküche, welche sich in der Nähe befindet.
Zurück in den Morgenkreis kehrte Junior dann allerdings nicht gleich mit der Erzieherin. Erst kuschelte er kurz mit mir. Als die Erzieherin fragte ob Junior seinen Nuckel haben wolle, bejahte er energisch. Und dann wurde Juniors Interesse am Morgenkreis plötzlich wieder geweckt: Es sollte sein Lieblingslied gesungen werden. Das „Buslied“! Nun sollte Mama aber im Gegensatz zum Nuckel mit. Ich platzierte mich hinter Bezugserzieherin und Junior. Fröhlich sang und tanzte Junior nun mit bei den vier folgenden Liedern. Dabei stand er ständig im Kontakt mit seiner Erzieherin.
Nach dem musikalischen Programm war es fast schon wieder an der Zeit zu gehen. Zum Abschluss spielte die Erzieherin dann noch einmal wenige Minuten Ball. Junior machte sich mittendrin plötzlich auf die Suche nach seinem Nuckel. Als er ihn fand und in den Mund steckte, meinte die Erzieherin zu ihm „Aber den brauchst du doch gar nicht beim Ball spielen!“ Irritiert schaute Junior sie an. Sie fragte „Gibst du mir den Nuckel wieder?“ und streckte die Hand aus. Das war eindeutig zu viel für ihn. Er rannte zu mir und weinte. Als Team trösteten wir ihn. Und nach weiteren Ballwechseln war die Laune dann auch wieder viel besser. Höchste Zeit zu gehen!
„Bis morgen Kita“ rief Junior noch beim Verlassen des Gebäudes. Doch erstmal kommt ja das wohlverdiente Wochenende. Nach einer emotionalen Woche freue ich mich auf die kleine Pause! Im Laufe von Woche 5 wird sich wohl zeigen wie gefestigt das Band zwischen Junior und seiner Erzieherin ist. Und wie es weitergeht in Trennungen von Mama …
Ich hoffe euch hat Teil vier meines ehrlichen Eingewöhnungs-Tagebuchs gefallen. Wie immer freue ich mich über eure Gedanken, Gefühle, Erfahrungen und Meinungen zum Thema!
Genießt ein schönes Wochenende (der Regen macht uns doch nichts, oder?),
eure Jana
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