Kita-Tag 1, der 14.08.2018: Es geht los!
Hand in Hand auf dem Weg in die Kita: Ja, in den Minuten vor dem ersten Eingewöhnungstag war ich dann doch etwas aufgeregt.
Einen Tag früher als urprünglich geplant wurde mein kleiner großer Junior heute mit fast 22 Monaten zum Kita-Kind. Als ich gestern bei der Kita-Leitung nachhakte, um welche Uhrzeit wir denn am 15.08.2018 auf der Matte stehen sollen, fragte diese ob wir uns denn den Beginn der Eingewöhnung einen Tag früher vorstellen können. Auch wenn diese Anfrage überraschend kam, waren wir nicht nur bereit. Ehrlicherweise war ich sogar froh darüber, mir einen Tag weniger einen Kopf darum machen zu müssen, was ich Schönes mit Junior mache.
Die Tauglichkeit vom Arzt war ja bereits letzte Woche für 20,00 Euro attestiert worden. Die Kita-Checkliste war abgearbeitet. Die Tipps zu einer gut gelingenden Eingewöhnung im Kopf gespeichert. Und so beschäftigte mich am gestrigen Vorabend lediglich die Frage, auf welche Uhrzeit ich mir denn den Wecker stelle. Ich entschied mich für 07.00 Uhr. Sollte passen, wenn der Fußweg zur Einrichtung nur wenige Gehminuten beträgt und wir um 09.00 Uhr da sein sollen. Oder?
Nach einer harten Nacht, in der Junior plötzlich zwischen zwei bis halb vier Uhr hellwach „Holzauto spielen“, „Nina“ und „Hennnnyy“ auf dem „Spiepatz“ oder einfach nur „Maaaaammmiii“ wollte, riss der Wecker leider nicht nur mich aus den Träumen. Sondern auch Junior. Aus der Traum vom entspannten Tagesstart!
In Anbetracht eines kuschelbedürftigen Juniors musste die Dusche ausfallen. Trockenshampoo war dann mal wieder meine Rettung. Trotz eines kleinen Heulkrampfs Juniors kurz vorm Losgehen konnten wir entspannt Hand in Hand zur Kita laufen.
Bei der Ankunft war ich doch etwas aufgeregt. Plötzlich schossen viele Fragen in meinen Kopf. Doch schnell riss mich das Gewusel vor der Kita aus meinen Gedanken. Nun gab es kein zurück!
Nachdem Erzieher*innen und Kita-Leitung uns begrüßt hatten, zog ich Junior in der Garderobe seine eigens für die Kita gekaufen Hausschuhe an. Nun gab es kein Halten mehr für ihn. Rasend folgte er den anderen Kindern in den großen Raum, in dem gerade frei gespielt wurde.
Und zumindest für diesen Moment zerschlug sich meine Befürchtung, dass Junior die Lautstärke in der Kita ängstigt. Neugierig und vor allem an Ball, Spielküche und Bausteinen interessiert, erkundete Junior den Bereich. Nun kamen einige der älteren Kinder auf den Kleinen zu. Sie reichten ihm Spielsachen und stellten verschiedenste Fragen. Junior antwortete einige Male sogar. Wenn auch recht knapp mit „Ja“ oder „Neiiiiiin“.
Nach einer Weile freier Spielzeit und einigen Kontakten mit der Bezugserzieherin (welche aus meiner Nicht-Profi-Sicht gut verliefen) stand schließlich der Morgenkreis an. Junior nahm zu meinem Erstaunen ruhig Platz auf seinem Kissen. Ich saß hinter ihm und nahm mir vor nur bei Bedarf einzugreifen. Was auch bald erforderlich war. Denn so ganz verstanden hat Junior nun nicht, dass das Spiel mit den „Zaubermurmeln“ ein gemeinsames ist. Immer wieder stand er auf und versuchte sich die kleinen spannenden Teile zu schnappen. Ruhige Appelle sowie etwas Kuscheln halfen Junior jedoch dabei auch diese Situation zu meistern ohne den Morgenkreis verlassen zu müssen.
Highlight unseres heutigen, ja noch recht kurzen, Kita-Tages war eindeutig das gemeinsame Singen im Morgenkreis. Junior taute schnell auf und sang und tanzte mit. Einen Bewegungsablauf immitierte er heute noch bis in den Abend immer wieder.
Als der Morgenkreis beendet war (nach etwa 20 Minuten), endete auch unsere Stunde in der Kita. Nun gingen die Kinder raus in den Hof, während Junior und ich im Spielraum bzw. der Kleine im Bad blieben. Während Junior sowohl mit einigen Spielsachen, am liebsten jedoch mit dem Wasserhahn im Bad spielte, führte ich mit Juniors Bezugserzieherin den ersten Teil des „Eingewöhnungsgesprächs“. Hierbei geht es vor allem um einen Fragebogen, welcher dem Kita-Team im Umgang mit dem Kind helfen soll. Nach etwa 30 Minuten merkten wir allerdings, dass Junior bereits erschöpft ist. Und so verließen wir die Kita noch rechtzeitig genug, um uns auf das morgige Wiedersehen zu freuen.
Obwohl ich Junior heute anmerkte, dass ihn die vielen neuen Eindrücke beschäftigten und er auch erschöpft wirkte, war sein vorgezogener Mittagsschlaf direkt nach der Ankunft zuhause nur von kurzer Dauer. Und so verbrachte ich mit einem etwas müden, dafür jedoch gut gelauntem Kleinkind einen sehr langen Mittag und Nachmittag. Der Abend war naturgemäß eher kurz aufgrund der etwas früher als gewöhnlich zuschlagenden Müdigkeit.
Süße Träume, Junior! Wenn das mal kein gelungener Auftakt heute war. Drückt ihr uns die Daumen, dass auch die nächsten Tage so gut laufen?
Kita-Tag 2, der 15.08.2018: „Tschüssi Mama!“
- ungeduscht (wie beschrieben gestern der Fall)
- unfrisiert
- oder ungeschminkt (heute der Fall)
auftauche. Sofern dies keine Option ist, kann ich die Pünktlichkeit leider nicht gewähren. Und so ging es dann heute ungeschminkt auf zum zweiten (Vormit)Tag in der Kita. Was vielleicht auch an einem quengeligen Junior lag. Der stand nämlich flott nach dem Aufstehen bereits an der Wohnungstür und rief mit jeder vergangenen Minute jammernder „Kitaaaa geeehen“. Nun halte ich Vorfreude ja für eine feine Sache. Aber ein entspanntes Frühstück wäre schon nett gewesen. Hinzu kam meine Sorge, dass Junior in der Kita ziemlich bald merken würde, dass drei Himbeeren nicht allzu lang sättigen.
Trotz dieser Bedenken ging es zehn vor neun los. Diesmal musste ich Junior jedoch den Buggy schmackhaft machen. Ein gemütlicher Spaziergang war zeitlich einfach nicht drin. Dabei bin ich doch bereits um 06.30 Uhr aufgestanden (nach einer Nacht in der Junior nur etwa fünf Mal Milch forderte …). Ja, an meinem Tempo und der optimalen Vorbereitung muss ich wohl noch etwas arbeiten (Habt ihr Tipps? Dann immer her damit bitte!).
Kaum waren dann die Hausschuhe in der Kita angezogen, stürmte Junior mit seiner Bezugserzieherin auch schon in den großen Spielbereich . Aus diesem waren schließlich gut gelaunte Kinderstimmen zu vernehmen. So hatte ich dann auch genug Zeit, um in der Garderobe meine Überzieher für die Sandalen anzuziehen. Meine Hausschuhe waren nämlich aus meinem Rucksack verschwunden (nicht lustig, Junior).
Als ich einige Momente später in den Raum ankam, war mein Kleiner bereits voll ins Spiel mit der Erzieherin und einigen älteren Kindern vertieft. Ich konnte mich erstmal entspannt auf einen Stuhl in einer Ecke des Raumes setzen. Natürlich entdeckten einige Kinder, dass da doch tatsächlich eine Erwachsene sitzt, die nix zu tun hat. Und so wurde ich bekuschelt und als Spielpartnerin eingebunden. Immer wieder kam Junior dann auch zu mir. Beispielsweise wenn er mit anderen Kindern etwas in der Spielküche gekocht hatte. Begeistert flötete ich: „Hmmmm, lecker Weintrauben-Knoblauch-Suppe!“.
Mein Eindruck, dass Junior sich schon sehr wohlfühlt in der Einrichtung bestätigte sich, als er nach einiger Zeit hinter seiner Erzieherin herging. In einem anderen Raum spielte der Kleine etwa 15 Minuten ohne mich. Tiefenentspannt und fröhlich kam mein Schatz dann zurück. Nun brauchte er eine kleine Kuschelpause mit Mama.
Nach dieser kleinen Erholung ging es dann mit allen anderen Kindern zur Garderobe. Spielzeit auf dem Hof! Klar, dass Junior da begeistert war. Gern folgte er den anderen Kindern. Auch die etwas stressige, lautere Situation in der Garderobe schien ihn nicht zu stören.
Auf dem Hof entdeckte Junior dann gleich ein tolles Gefährt für mehrere Kinder. Nachdem er Platz genommen hatte, forderte er „Loooosfahren!“. Nur leider ohne Erfolg. Und so widmete er sich bald dem Buddeln im Sandkasten. Da noch einige Fragen offen waren, beschlossen die Erzieherin und ich das Eingewöhnungsgepräch fortzusetzen. Ich erklärte Junior, dass ich nun mit der seiner Erzieherin reingehe. Jedoch in Sichtweite bin. Er könne gern weiter buddeln und spielen. Zunächst sagte er „Nein Mama“ und „Mama mitbuddeln“. Ich fragte nun, ob er mitkommen mag. „Ja!“. Nachdem Junior sich jedoch versicherte hatte, dass ich wirklich in der Nähe bin, ging es wieder raus. Er folgte dem Spielangebot einer Erzieherin. Und rief mir lächelnd und winkend „Tschüss Mama“ zu. Wow!
Natürlich schaute Junior immer mal wieder bei uns vorbei. Kuschelzeit auf meinem Schoß inklusive. Doch heute war es sehr deutlich: Da fühlt sich einer pudelwohl in der Kita. Wobei mir natürlich klar ist, dass die wahre Hürde uns mit den ersten Trennungen erst noch bevorsteht.
Nach zwei Stunden war es dann soweit: Alle Kinder gingen wieder rein. Und wir machten uns auf den Weg zum Mittagessen zuhause. Wobei Junior sicher auch nichts gegen einen längeren Aufenthalt in der Kita gehabt hätte. Oder wie würdet ihr euch den Satz „Mit anderen Kindern mitessen“ während unseres Heimwegs erklären?
Nun macht Junior gerade sein wohlverdientes Mittagsschläfchen. Ich bin sehr gespannt wie die Stimmung danach sein wird 🙂 Wie war oder ist das denn bei euch?
Kita-Tag 3, der 16.08.2018: Alles so vertraut hier!
Nach einer unglaublich anstrengenden Nacht, welche mich ohne den Nebel der Verklärung ganz nüchtern an Juniors Babyzeit zurückdenken ließ, ignorierte Junior heute morgen gekonnt den Wecker. Hierzu muss ich anmerken, dass ich in Sachen Kleinkindschlaf ohnehin nicht verwöhnt bin. Die zurückliegende Nacht stellte jedoch vieles bisher bekannte in den Schatten. Junior war sehr unruhig, brabbelte, weinte, schrie nach Milch, wollte ständig aufs Töpfchen, fragte nach Essen … Können daran tatsächlich die Eindrücke der Kita Schuld sein?
Ich hatte ja ehrlich gesagt gedacht, dass Junior als Besucher vieler Familienzentren und durch den häufigen Kontakt zu anderen Kindern auch den Kita-Start tiefenentspannt erlebt (zumindest die ersten Tage mit kurzem Aufenhtalt & ohne Trennung). Jedenfalls durfte mein kleiner Glückspilz ja auch erstmal trotz Weckerklingelns liegen bleiben. Was für Jana Mama Patschehand eben leider nicht galt. Und so startete ich sehr müde in den dritten Tag der Eingewöhnung.
Insgesamt verlief der heutige Tag sehr ähnlich dem gestrigen. Sowohl was die Abläufe am Vormittag angeht als auch Juniors Verhalten. So verließ er beispielsweise wieder mit seiner Bezugserzieherin und einigen anderen Kindern den großen Spielbereich in dem ich saß. Etwa eine Viertelstunde lang hörte ich aus dem Raum nebenan einen immer wieder laut lachenden Junior im Gewirr der Kinderstimmen. Die große Freude fand allerdings ein jähes Ende.
Begeisternd hopsend schlug Junior sich ein Spielzeugauto gegen den Mund. Auaaaaaaa! Lautstark weinend wechselte er also vom Arm der Erzieherin auf meinen. Als nach einigen Augenblicken der größte Schmerz vergessen und die leicht blutende Lippe gekühlt war, überraschte Junior mich. Er wollte sofort hinter den anderen Kindern in Richtung Garderobe gehen. Schließlich stand wieder die gemeinsame Spielzeit auf dem Hof an.
Während Junior dann auch fröhlich draußen im Sandkasten spielte, sprach die Bezugserzieherin mit mir über den weiteren Ablauf der Eingewöhnung. Sie schlug für morgen die erste Trennung vor. Diese erfolgt nach einer kurzen Erklärung und Verabschiedung meinerseits. Dann warte ich in der Garderobe. Sollte Junior weinen, was wir beide für wahrscheinlich halten, und die Erzieherin schafft es nicht ihn zu beruhigen, werde ich natürlich innerhalb weniger Minuten wieder bei Junior sein. Sollte die Beruhigung jedoch gelingen, bleibe ich bis zu einer halben Stunde im Wartemodus. Egal wie gut es läuft: Länger sollte die Trennung beim ersten Mal nicht dauern.
Je nach Verlauf des morgigen Tages startet die neue Woche dann entweder mit einer zweiten Trennung. Oder sie verläuft ähnlich der ersten drei Kita-Tage. Ich bin sehr gespannt auf den morgigen Tag. Vor unserem Abschied heute meldete Junior übrigens noch sein Bedürfnis des Töpfchenganges an. Was auch prompt klappte! Dies ist ein weiteres Zeichen für mich, dass Junior sich in der Kita bisher wohlfühlt. Doch auch wenn heute schon einiges vertraut für meinen kleinen Schatz schien und er viel Freude hatte: Unterschätzen sollte ich die vielen neuen Eindrücke und den Stress für ihn nicht. Dies zeigte mir die letzte Nacht deutlich.
Da ich das Tippen meines Tagesberichts auch gerade wegen eines vollkommen aufgelöst weinenden Juniors untebrechen musste, befürchte ich erneut eine unruhige Nacht.
Daher wünsche ich euch nun flott eine erholsame Nachtruhe!
Kita-Tag 4, der 17.08.2018: Es gibt so Tage …
Wie ich zum Abschluss meines Berichts von Kita-Tag 3 bereits vermutete, war die Nacht mit Junior wieder extrem kräftezehrend (wobei ich mich mittlerweile frage, ob die Sabberei derzeit nicht eher auf drückende Zähnchen schließen lässt). Erschwerend zu Juniors Aufregung kam in dieser Nacht hinzu, dass der Kleine keine Milch wollte. Was unter normalen Umständen ja ein Grund zur Freude wäre, erwies sich diesmal als Belastung mit weitreichenden Folgen.
Als es Zeit zum Aufstehen war, hatte ich bereits stärkere Brustschmerzen. Außerdem schien sich da eine fiese Migräne anzubahnen. Um ersterem Problem Abhilfe zu schaffen, pumpte ich etwas Milch ab (also so langsam entpuppt sich mein vermeintlicher Fehlkauf ja doch noch als nützliche Notfallrettung). Zunächst ging es mir danach auch besser. Na dann mal nix wie auf zur Kita!
Junior lief diesmal wieder Hand in Hand mit mir die wenigen Gehminuten bis zur Einrichtung. Leider merkte ich beim Laufen bereits, wie meine Kopfschmerzen stärker wurden. Als ich mir an den Kopf fasste, stellte Junior treffend und mit besorgtem Blick fest: „Mama auuuaaa!“.
Kaum in der Kita angekommen, raste Junior wieder fröhlich zur Garderobe. Doch anders als in den letzten Tagen blieb er nach Anziehen der Hausschuhe neben mir sitzen. Bis ich fertig war wartete Junior, um dann mit mir in den Spielbereich zu gehen. Fröhlich winkend und „Hallooo“ flötend, begrüßte Junior die vielen mittlerweile ja schon etwas vertrauteren Gesichter.
Ich setzte mich bald auf meinen Stammplatz und beobachtete meinen kleinen Schatz beim Spielen mit den anderen Kindern. Fleißig wurde in der Spielküche gekocht und gebacken. Da es mir nicht besonders gut ging, freute ich mich über die kleine Pause. Als Juniors Bezugserzieherin mich wenige Augenblicke später ansprach, ob wir es denn nun mit der ersten Trennung versuchen wollen, zögerte ich kurz.
Warum konnte ich mir in diesem Moment nicht wirklich erklären. Junior spielte doch eigentlich ganz fröhlich. Auch wenn er müde wirkte. Und so stimmte ich der Trennung zu. Wie besprochen erklärte ich Junior, dass ich den Raum kurz verlasse und bald wieder da bin. Junior sagte „Nein Mama mitkommen.“ Mein abwiegeln und erklären sorgte dann für Tränen. Mit dem Gefühl, dass Junior sich heute noch nicht von der Erzieherin beruhigen lassen würde, verließ ich also den Spielbereich.
Vorn in der Garderobe nahm ich Platz. Das laute Weinen und Schreien meines Kleinkindes ging mir durch Mark und Bein. Nach kurzer Zeit nahm ich meinen aufgelösten Junior dann auch wieder in Empfang. Die Erzieherin hatte ihn mir zu mir in die Garderobe getragen.
Nun stand erstmal eine Kuschelzeit an. Wobei sich Junior recht schnell an meinem Finger nuckelnd (ihr wisst ja, dass Junior keine Nuckel mag) beruhigte. Und so spielte er schon bald wieder mit den anderen Kindern. Jedoch versicherte er sich immer wieder, dass ich mich noch im Raum befinde. Total verständlich, oder?
Nach dem fehlgeschlagenen ersten Trennungsversuch suchte Juniors Erzieherin das Gespräch mit mir. Wir einigten uns darauf, dass frühestens am Dienstag die nächste Trennung erfolgt. Schließlich steht nun das Wochenende an. Ein erneuter Versuch gleich zu Wochenanfang wäre kontraproduktiv.
Außerdem habe ich mir ganz bewusst einen langen Zeitpuffer gewährt, bis ich wieder arbeiten gehe (hierzu bald mehr). Somit gibt es einen Grund weniger Druck und Stress aufzubauen. Was ja nie eine gute Idee ist. Leider haben aber nicht alle Eltern die Möglichkeit, derart entspannt an dieses Thema zu gehen. Ob finanzielle Engpässe oder eine zur baldigen Rückkehr drängende Arbeitsstätte: Die Gründe sind vielfältig.
Zusätzlich schlug mir die Kitaleitung vor, dass die nächste Trennung dann erfolgt, wenn die Kinder draußen spielen. Erfahrungsgemäß klappe es dann oftmals besser. Vielleicht wegen der entspannenden Wirkung frischer Luft? Was auch immer der Grund dafür sein mag. Gegen diese Idee habe ich nichts einzuwenden.
Wie in den zurückliegenden Tagen ging es auch heute wieder raus an die frische Luft. Als Junior entspannt buddelte, wurde nicht nur meine Migräne unerträglich. Zusätzlich musste ich auch feststellen, dass ich wohl einen Milchstau hatte. Höllische Brustschmerzen und Kreislaufprobleme sorgten in Kombination mit der Migräne dafür, dass ich mich fragte wie ich es überhaupt nach Hause schaffen sollte.
Meine schlechte Verfassung entging auch den Erzieher*innen nicht. Also brachen wir nach nur knapp einer Stunde in der Kita ab. Vollkommen aufgelöst trat ich Hand in Hand mit Junior den Heimweg an. Glücklicherweise wollte der Kleine auch gleich schlafen. So hatte ich eine Pause zum Verschnaufen.
Zwar ging es mir den gesamten Tag und auch in der zurückliegenden Nacht noch fuchtbar. Doch irgendwie meisterten Junior und ich den Tag trotzdem. Da Junior seinen Gefallen an der Milch wiederfand, bin ich heute auch wieder vergleichsweise fit (mein Dank gilt an dieser Stelle aber auch diesen Tabletten gegen Migräne …). Mein kleines Happy-End dieses Tages war ja Junior, der am Abend und heute nach dem Aufstehen forderte: „Maaama, Kita gehen!“. Am Montag gerne wieder, mein Schatz!
Euch allen die Daumen drückend, dass ihr die Eingewöhnung gut meistert, grüßt euch etwas erschöpft
eure Jana
Wie es weitergeht in Sachen Juniors Eingewöhnung? Das erfahrt ihr hier!
Kleiner Exkurs: Buchtipp rund um die Suche nach & den Start in der Betreuungseinrichtung
Und hier noch ein klasse Buchtipp für alle Eltern (in meiner Babybibliothek gibt es übrigens noch mehr davon), die noch auf der Suche nach einer liebevollen Kinderbetreuung sind bzw. Fachwissen für einen gelungenen Start in dieser wünschen:
Kita, Krippe, Tagesmutter: Die beste Betreuung für glückliche Kinder und entspannte Eltern*
Aylin Lenbet ist es gelungen, einen Ratgeber zum Thema Kinderbetreuung zu verfassen, der nicht belehrt oder bewertet. Was bei diesem sensiblen und teilweise gar heiklen Thema schon eine Leistung ist.
Fachlich fundiert stellt die Autorin die verschiedenen Betreuungsformen und pädagogischen Konzepte dar, erklärt was bei der Eingewöhnung wichtig ist und lässt immer wieder Eltern mit ihren Erfahrungen zu Wort kommen. Der Ratgeber* begleitet bei der Suche nach der richtigen Einrichtung und hilft beim Abwägungsprozess. Toll finde ich, dass die Autorin Familien darin bestärkt, ihren eigenen individuellen Weg zu gehen.
Besonders spannend fand ich übrigens den Blick über die Landesgrenze hinaus in andere Nationen. Wie sieht es in Frankreich, Schweden oder Japan mit der Kinderbetreuung aus?