
Herzlich willkommen im Jammertal! Dies ist die Ecke meines Blogs, in der ich mal hemmungslos auf hohem Niveau über die anstrengenden Seiten des Mama-Alltags jammere. Und als erstes Thema habe ich mir auch gleich was ganz feines ausgesucht: Den Albtraum Babymaniküre. Geht das nur mir so?
Ein harter Job: Die Fingernägel beim Baby schneiden
Sollte ich irgendwann mal wieder in einem Bewerbungsgespräch sitzen, weiß ich mit welchem Projekt meiner Laufbahn ich beeindrucken kann:
Um das zu schaffen brauchte ich meine volle Konzentrationsfähigkeit. Der Job musste außerdem schnell und effizient erledigt werden und ohne viel Aufsehen zu erregen. Hinzu kommt die große Verantwortung, die mit diesem Projekt einherging.
Worum es ging? Meinem Baby im Schlaf die Fingernägel zu schneiden.
Vor kurzem ließ ich meinen digitalen Freundeskreis mit diesem Post bei „facebook“ an meinem Leben teilhaben. Und ich finde, ich habe die furchtbaren Aspekte der Babymaniküre ganz gut zusammengefasst. Gibt es etwas nervigeres als alle fünf Tage (gefühlt alle zwei!) die kostbare Zeit, in der das Baby tagsüber mal schläft (so selten! so kurz!) dafür zu verwenden, die kleinen Babykrallen in Form zu bringen? Eine Wahl hast du als Mutter nicht, denn die Alternative besteht in blutigen Kratzern, die dein Baby sich selbst, dem lieben Papa und dir sonst zufügt.
Oh Gott! Das Baby blutet!
Wobei es natürlich auch blutig werden kann, wenn du Blut doch auf jeden Fall verhindern wolltest. Denn wenn du mit der Babynagelschere wegrutscht oder dein Baby plötzlich seine Hand bewegt, geht es auch schon mal etwas zu weit zur Seite oder nach unten. In diesem Fall hast du nicht nur das tolle Gefühl, dein Baby verletzt zu haben (Heul! Ich bin die schlimmste Mutter der Welt und komplett unfähig), sondern es auch um seinen so wichtigen Schlaf gebracht. Darunter wirst du noch den gesamten Tag zu leiden haben. Denn jetzt ist der sonst so mühsam eingehaltene und genau getaktete Zeitplan hinüber.
Wenigstens hast du jetzt aber keine Zeit, länger darüber nachzudenken. Du musst nämlich ein weinendes Baby beruhigen. Und im Zweifel einen Kleiderwechsel durchführen, da ein paar Tropfen Blut auf dem schönen Shirt gelandet sind. Blut auf der Kleidung würde nachher, wenn Papa von der Arbeit nach Hause kommt, zu Fragen führen, die wir lieber nicht beantworten wollen. Also schnell in die Wäsche mit den Beweisstücken…
The struggle is real … oder: Eltern-Plage Babymaniküre
Im Austausch mit anderen Müttern habe ich festgestellt, dass ich nicht allein mit meinen Sorgen rund um „Beauty & Nails“ bin, wie es eine Leidensgenossin immer so treffend bezeichnet. Leider hat mir der Rat, die Nägel doch nur zu feilen, nicht geholfen. Denn bevor ich da mit allen Nägeln fertig wäre, hätten unsere Gesichter wohl schon zu viel mit einem Katzenkratzbaum gemeinsam. Erschwerend hinzu kommt, dass Junior vom Nägelfeilen immer aufwacht und im Wachzustand viel zu aktiv ist mit seinen Patschehändchen.
Eine andere Mutter gab mir vor kurzem den Tipp, es statt mit einer Babynagelschere mal mit einem Babynagelknipser zu versuchen. Doch da liefen in meinem Kopf sofort Horrorfilme, die noch schlimmer als das bisherige Prozedere anmuteten. Dazu muss ich sagen, dass ich nun nicht für meine Geschicklichkeit bekannt bin. Ich benutze zum Beispiel aus Angst vor mir selbst keine Wimpernzange. Und das obwohl ich weiß, dass meine Wimpern damit viel besser aussehen würden. Noch Fragen?
Mein ultimativer Tipp
Ich muss wohl auch künftig vorsichtig und im Halbdunkeln mit Babynagelschere und Feile an meinem schlafenden Junior Operation „Babykrallen stutzen“ durchführen. Stets in der Hoffnung, dass kein lautes Geräusch oder ein schlechter Traum für Zuckungen mit blutigen Konsequenzen sorgen mag. Wobei ich mich gerade frage, was Papa Junior heute noch so geplant hat. Vielleicht sollte ich beim nächsten Unfall die Beweisstücke nicht verstecken, sondern diese als Motivation nutzen? Denn Papa kann das bestimmt besser…
Also liebe Mütter: Wenn ihr die Babymaniküre ebenfalls als Zumutung empfindet, dann hier mein ultimativer Tipp für euch: Lasst den Papa ran. Oder Oma. Oder Opa. Oder eure kinderliebe Freundin. Einfach irgendwen. Delegieren soll ja ungemein wohltuend sein. Und wichtig für uns Mütter …
Aber jetzt mal im Ernst: Wie ist das bei euch? Wer ist für „Beauty & Nails“ verantwortlich und hat jemand gute Tipps für Ungeschickte wie mich?
Etwas genervt grüßt euch
eure Jana
