* Werbung – Dieser Beitrag enthält Werbung für Baby Walz *
Vor zehn Monaten berichtete ich von den unfassbar lustigen, aber auch anstrengenden Seiten meines Lebens mit einem Kleinkind, welches die Babyzeit gerade hinter sich gelassen hatte. Mit mittlerweile 25 Monaten zeigt mir Junior täglich das volle Spektrum menschlicher Gefühle, quasselt oder singt ohne Pause (Wo hat er das denn her?) und räumt mit seinem Wagemut ganz nebenbei mit dem Mythos auf, dass ein kindersicheres Zuhause Babykram ist.
Ein ehrlicher, aber gut gelaunter Artikel über das Leben mit einem Zweijährigen, die Erschöpfung 2.0 und jede Menge Liebe.
Energie ohne Ende oder: Müde Mama vs. Turbo-Toddler
Nun habe ich in 25 Mama-Monaten schon jede Menge gelernt. Einige Mysterien rund ums das Leben mit Kleinkind bleiben mir jedoch schleierhaft. An manchen Tagen frage ich mich: Ist das wirklich so gedacht von, ja wem eigentlich? Mutter Natur, der Evolution oder Biologie, Frau oder Herrn Gott? Ganz gleich wer von den Genannten nun die Verantwortung dafür trägt, dass das Leben mit Kleinkind nun mal so ist, wie es ist. An einigen Stellen sehe ich akuten Nachbesserungsbedarf.
Wie kann es beispielsweise sein, dass mein Kleinkind wochentags mittlerweile stets erst kurz vor Kita-Beginn erwacht, während am Wochenende der wirklich allerfrüheste Vogel den Wurm fängt? Wieso kommt mein Sohn nachts um drei auf die fantastische Idee, mit seinem Spielzeugauto durch die Wohnung brettern zu wollen? Und warum sind An- und Ausziehen sowie das Zähneputzen derart unbeliebt, dass auch die bedürfnisorientierteste Berlin-Friedrichshainer-Öko-Mama (diesen Namen habe ich mir übrigens nicht selbst verpasst) in Bezug auf ihre Strategien zur Konfliktlösung arg an ihre Grenzen gerät?
Wieso werde ich als Hauptbezugsperson für Junior für meinen täglichen und nächtlichen Einsatz damit gestraft, dass mein kleiner Nicht-immer-Sonnenschein all seine Gefühle am besten bei mir abladen kann? Wie ist zwei Jahre lang ein Leben ohne Einfühlungsvermögen in die lieben Mitmenschen möglich (die Nachricht, dass diese Phase in etwa bis zum vierten Geburtstag anhält, ließ mich kürzlich kurz erschaudern)? Welches meinem Junior übrigens insbesondere umso stärker abhanden kommt, je müder ich, seine liebe Mama, bin.
Erlaube ich mir zum Beispiel die freche Unverschämtheit, tagsüber mal kurz eine liegend-lümmelnde Position einzunehmen oder gar die Augen zu schließen, ruft mir mein hellwacher Toddler zu: „MMAAAAAMMMMAAAA, nicht schlafen! Spielen!“ Im Befehlston und an meiner Hand zerrend folgt dann die knappe Anweisung „Mama, komm mit!“. Umgekehrt erwartet Junior natürlich die unverzügliche Erfüllung seiner Wünsche rund ums Ausruhen, Schlafen und „Mama-Milch“ gluckern. Weder die Zubereitung des Abendessens noch da weitere Banalitäten des Mama-Alltags sorgen für kleinkindliches Verständnis.
Ohren auf Durchzug oder: Mama redet mit der Wand
Ein quengelnder Junior fordert lautstark Hilfe ein beim Anziehen seiner Winterstiefel. Dass wir überhaupt nicht raus gehen wollen oder werden spielt natürlich keine Rolle. Und der Besen entpuppt sich an der Stelle bald noch als fiese Stolperfalle …
Wo ich gerade von Verständnis schreibe: Ich bin wohl auch nicht die einzige Mama, die sich immer wieder fragt ob ein Monolog mit der Wand nicht mindestens genauso sinnvoll wäre wie der mit Adressat Kleinkind?! Juniors feine Antennen signalisieren ihm bereits in seinen jungen Jahren, dass der für ihn bequeme Weg hin und wieder (oder um es treffender zu formulieren: immer wieder) im gekonnten Über- und Weghören besteht.
Dabei fordere ich gar keine bemerkenswerten Glanzleistungen von meinem Kind ein, wenn dieses seine Ohren bevorzugt auf Durchzug stellt. Nahezu in den Wahnsinn treibt mich mehrmals täglich Juniors Angewohnheit, einfach wegzurennen wenn es ans An- oder Umziehen geht. Je nach Tagesform kriege ich den fröhlich-frechen Mops dann schneller, zu meinem Ärgernis jedoch meist langsamer dazu, die Kleidung zu wechseln bzw. überhaupt welche anzuziehen.
Nur so am Rande: Nach einigen Monaten als Kita-Kind sowie dem stets steigenden Drang die Dinge „AAAA-LLLLLEEEEEIIII-NNNNEEEE“ anzugehen, klappt das nach und nach übrigens immer selbstständiger. Durch diese Entwicklung funktioniert mittlerweile auch zumindest der erste Teil des Töpfchengangs ohne Hilfe. Was jedoch nicht heißt, dass diese nach einem langen Kita-Tag nicht trotzdem von mir eingefordert wird. Ist halt einfach anstrengend, dieser Alltag als Kleinkind. Denn eines ist klar: Das Lerntempo sowie die Anzahl zu verarbeitender Eindrücke sind in Juniors Alter einfach noch immer gigantisch.
Und so bleibt die Feststellung, dass es jedenfalls nicht an Juniors mangelndem Verständnis oder nicht ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten liegt, wenn Regeln wie mit der Zahnbürste im Mund nicht rennen („Bleib bitte im Bad stehen, Junior“), nicht (vor allem im übermüdeten Zustand) auf der Couch herumtoben („Lass uns auf der Turnmatte spielen, Schatz“) oder nicht an der Steckdose herumspielen („STOP!“ in dem Moment, in dem ich Junior hochnehme), missachtet werden.
Gewagte Manöver oder: Junior liebt das Risiko
Überhaupt stelle ich bereits seit geraumer Zeit als Kleinkind-Mama fest, dass ich mich in einer früheren Annahme geirrt habe. Im Nachhinein ist es mir ja selbst unerklärlich, wie ich auf diese abstruse Vermutung kam. Zur Entkräftigung dieser falschen Vorstellung gibt Junior derzeit jedenfalls täglich sein Bestes.
Jetzt mal ehrlich: Mein Glaube daran, dass Babys am gefährlichsten leben durch ihr überhaupt nicht vorhandenes Risikobewusstsein in Kombination mit ihrer naturgemäßen Unreife in einigen Belangen, verursacht mir heute Bauchschmerzen. Vom möglicherweise leicht hysterisch-verzweifelten Lachen. Denn wer mal einige Stunden mit einem sehr mobilen, abenteuerlustigen, zunehmend nach Autonomie strebenden, jedoch dummerweise immer noch nicht ausgeprägten Sinn für Gefahren besitzenden Kleinkind verbringen durfte, weiß Bescheid. Stichwort elterliche Aufsichtspflicht: Auf was für einen Job wir uns da wirklich eingelassen haben, wird den unerfahrenen unserer Zunft wohl erst nach der Babyzeit bewusst. Ein genialer Trick, der vielleicht doch wieder für Mutter Natur, die Evolution oder Biologie oder Frau oder Herrn Gott spricht.
Bevor mein kleiner Spätläufer mit 19 Monaten zögerlich seine ersten freien Schritte machte, hätte ich geschworen, es hier mit einem sehr vorsichtigen, vielleicht sogar ängstlichen Kleinkind zu tun zu haben. Wie man sich doch täuschen kann … Denn im zurückliegenden Halbjahr entdeckte Junior seine Freude an äußerst gewagten Manövern. Keine Kletterpartie erscheint zu gefährlich. Alles muss angefasst, begutachtet und am liebsten noch auf irgendeine Art in Bewegung versetzt werden. Dass so eine heiße Herdplatte, die kraftvoll zugeschlagene Tür oder der schwungvolle Sturz jedoch schmerzhafte und auch gefährliche Konsequenzen bedeuten, kann ein zweijähriges Kleinkind noch nicht voll überblicken. Ganz egal, wie oft wir mit unseren Kleinen auch darüber reden. Die Neugier besiegt das noch nicht ausgereifte Gehirn.
Da ich mir über diese Tatsache bewusst bin, habe ich mich dazu entschieden, die in Juniors Babyzeit besorgten Produkte für ein kindersicheres Zuhause Patschehand noch einmal zu checken bzw. hier bei Bedarf nachzurüsten. Sind alle Steckdosensicherungen und Schubladen-Sicherungen noch an Ort und Stelle sowie unbeschädigt? Wie sieht es aus mit dem Eckenschutz an unseren Tischen und Schränken? Muss mit Juniors gewachsener Körperlänge in diesem Bereich irgendwo nachgerüstet werden? Wird es mit Juniors wachsendem Interesse an der Zubereitung von Essen sowie dem Inhalt von Töpfen und Pfannen doch Zeit für ein Herdgitter? Und wo ist eigentlich unser Türstopper hin?
Ganz egal ob wie bei uns für den Check-up im Kleinkindalter oder die ersten Käufe von Bald- und Neu- Eltern für die Sicherheit ihres Babys: Beim völlig zu Recht bei Mamas und Papas beliebten Shop von baby-walz bekommt ihr ganz entspannt online all das, was für etwas mehr Entspannung im Alltag mit den Klein(st)en sorgt. Vom Video-Babyphone (warum ich das empfehle, erfahrt ihr übrigens hier) bis zum Bettschutzgitter findet ihr hier sicher genau das, was ihr für euer sicheres Familienleben braucht.
Das volle Gefühlsspektrum oder: Dazwischen gibt es nicht
Wobei ich mich natürlich schon frage, warum Babys und insbesondere Kleinkindern dieser Hang zu (zumindest für uns Mamas) nervenaufreibenden Stunts von wem auch immer mitgegeben wurde. Womit ich dann auch wieder bei meinen Fragen zu Beginn dieses Artikels über mein 25 Monate altes Kleinkind gelandet bin.
Doch ganz ehrlich: Ja, Müdigkeit ist mein dritter Vorname derzeit. Ja, ab und an bin ich furchtbar genervt davon, wenn sich ein Wut-Zwerg namens Junior schreiend über den Boden rollt und davon, dass Gefühle irgendwie nur in extremer Ausprägung bei meinem kleinen Schatz existieren. Ja, in manchen Momenten verfluche ich dieses Bedürfnisorientiert-Ding, weil dieser Weg einfach naturgemäß der schwierigere ist.
Der viel zitierte entscheidende Punkt ist aber, dass wir Mamas vielleicht mehr mit Kleinkidnern gemeinsam haben, als es auf den ersten Blick scheint. Nicht nur in Sachen Gefühlsspektrum unserer Kleinen gibt es schließlich kein dazwischen. Verhält es sich nicht auch so mit der Mama-Liebe? Unsere Hoffnungen, Werte und auch Befürchtungen rund um unseren Nachwuchs lassen uns täglich die gesamte Bandbreite des Lebens spüren. Und das stets mit voller Wucht. Dazwischen? Gibt es nicht!
Mit dieser Erkenntnis bleibt mir abschließend dieses ehrlichen, aber gut gelaunten Berichts über den Alltag als Kleinkind-Mama auch nur ein kleinlautes Danke. Danke liebe Mutter Natur, Evolution oder Bilogie oder auch Frau oder Herr Gott. Dafür, dass unsere Kleinen so sind, wie sie sind. Und uns Mamas zu dem machen, was wir sind.
Kleinlaute und irgendwie ziemlich glückliche Grüße aus Berlin-Friedrichshain sendet
eure Jana Patschehand