Dieser Beitrag enthält Werbung für den Fotografen Fabian Niehaus
Schöne Babyfotos: Jawolla, die wollen wohl alle Eltern knipsen. Doch ganz so einfach ist das mit den weltklasse Bildern für die Ewigkeit im Baby-Alltag irgendwie nicht. Klar, im Netz findet man unzählige tolle Tipps rund ums DIY-Babyfotoshooting. Doch darum soll es hier nicht gehen.
Denn ich wollte von Juniors Geburt an vor allem Alltagssituationen und das echte Leben einfangen. Außerdem kann ich mir bis heute einfach nicht vorstellen, entspannt aufwendige Fotosets zu Hause aufzubauen und mein Baby kunstvoll in diesen in Szene zu setzen.
Und so beschloss ich: Im Alltag knipsen Papa Junior und ich mit unseren Smartphones, ab und an darf der Fotograf ran. Das Beste: Im Interview hat Profi Fabian Niehaus mir ein paar tolle Tipps verraten. Erfahrt in diesem Artikel außerdem was ihr mit den toll geknipsten Fotos anstellen könnt und wie entspannt Profi-Fotoshootings auch mit Baby sein können.
Kleiner Tipp am Rande: Wer auch in den digitalen Bilderfluten zu versinken droht, der ist wohl bei meinem 7-Schritte-Plan gegen das Fotochaos richtig 😉
Babyfotoshooting mit Berliner Profi: Geht das auch entspannt?
Bevor der Berliner Fotograf Fabian Niehaus mir Rede und Antwort im Interview steht und wirkungsvolle, doch einfach umsetzbare Tipps für tolle Babyfotos gibt, möchte ich euch kurz berichten wie das im Hause Patschehand so war und ist mit den Fotos vom Nachwuchs.
Wie bereits erwähnt, knipsen Papa Junior und ich unseren geliebten Junior im Alltag mit unseren Smartphones. Sowohl in Bezug auf die Ausrüstung als auch unsere Expertise sind wir in Sachen Foto absolute Amateure. Mit keinerlei Ambitionen das zu ändern.
Das Geld was wir jedoch bei der Anschaffung einer hochwertigen Fotoausrüstung gespart haben, muss jedoch irgendwie trotzdem verprasst … Kleiner Scherz, nochmal von vorne: Da wir uns als Amateure jedoch voll darüber bewusst sind, dass unsere Bilder zwar auch mit etwas Glück ziemlich schön, allerdings nicht vergleichbar mit Profi-Qualität sind, gönnen wir uns hier regelmäßig Unterstützung.
Die Fotos, welche nach der Geburt im Krankenhaus angbeoten wurden, konnten mich nicht überzeugen. Und so warb ich bei Papa Junior dafür, dass wir uns selbst um eine Fotografin / einen Fotografen kümmern, welche / welcher unseren kleinen Schatz in Szene setzt.
Zügig war eine Fotografin in der Nähe gefunden, deren Homepage mir sehr gut gefiel. Das Ergebnis konnte sich dann auch tatsächlich sehen lassen. Jedoch war der mehr als vierstündige Weg bis zu den gelungenen Babyfotos ziemlich anstrengend. Warum und was ich allen werdenden oder frischgebackenen Eltern rund ums erste Babyfotoshooting rate, könnt ihr in Teil drei der „21 Dinge, die ich gern vor der Geburt meines Babys gewusst hätte“ detailliert nachlesen.
Nach dieser Erfahrung stand für uns für uns fest: Profi-Fotos? Ja gern! Aber geht das auch in entspannt? Nun kann man es als Fügung bezeichnen oder schönen Zufall: Kurz vor Juniors erstem Geburtstag war ich auf der Suche nach einer guten Fotografin / einem guten Fotografen (Nun ja: Perfektionistischen Mamas wie mir reicht ein gut ja selten aus, also ich wollte natürlich DIE BESTE oder DEN BESTEN …).
Seit einigen Monaten war ich auf „Instagram“ aktiv und verwendete als Jana Patschehand aus Berlin-Friedrichshain auch entsprechende Hashtags. Ich vermute, dass so der liebe Fabian auf mich aufmerksam wurde (Ist das wirklich so? Klär mich doch bei Gelegenheit mal auf, Fabian!). Er schrieb mich an und wir kamen digital ins Plaudern. Mit dem Ergebnis, dass ich Papa Junior bald mitteilen konnte: „Ich habe einen Fotografen für uns gefunden.“ Über „Instagram“. Könnt ihr euch sein Gesicht vorstellen?
Als Fabian uns dann aber zu Hause besuchte und nach locker-flockigem Smalltalk auch flott und professionell mit der Arbeit begann, war Papa Juniors Skepsis verflogen. Nach knapp zwei Stunden waren viele schöne Fotos im Kasten. Die Atmosphäre war während des gesamten Shootings entspannt. Mehr noch: Es hat richtig Spaß gemacht. Fabian ist es auch auf Anhieb gelungen, eine Verbindung zu Junior aufzubauen.
Wunderbare Babyfotos, die innige Momente festhalten. Ohne dabei kitschig oder gestellt zu wirken. Eine Stärke vom Berliner Profi-Fotografen Fabian Niehaus.
Die Notwendigkeit kleiner Pausen erkannte der Profi stets und räumte entsprechend Zeit für diese ein. So konnte es dann mit einem gut gelaunten Baby weitergehen! Für mich als stillende Mama besonders schön: Die Fotos entstanden ja bei uns zu Hause bzw. im Park ums Eck. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich zuerst dachte: Oh nein! Der Fotograf kommt zu uns? Das heißt aufräumen und putzen …
Die vielen Vorteile wurden mir erst im Laufe des Termins mit Fabian und danach klar:
- Mein Baby fühlt sich in gewohnter Umgebung sicher wohler. Was natürlich Einfluss auf das Ergebnis der Fotos hat.
- Nur zu Hause bzw. in einer Umgebung, in der wir uns häufiger aufhalten, können Situationen des Familienalltags glaubwürdig und ungekünstelt festgehalten werden.
- Kein Pack- und Organisationsstress vor und nach dem Shooting. Und wir haben defintiv alles, was wir fürs Baby und uns brauchen in unmittelbarer Nähe.
Ziemlich genial, oder? Wie auch die Fotos von Fabian. Da ich Junior ja aus Prinzip nicht auf dem Blog zeige, kann ich euch leider nicht die wunderbaren Bilder mit Junior vom Herbst vergangenen Jahres zeigen (der Kleine kann schließlich nichts für das riesige Mitteilungsbedürfnis seiner Mama).
Einen kleinen Eindruck von Fabians Arbeit gewinnt ihr jedoch durch das wunderbare Titelfoto dieses Artikels oben. Oder auch diese Aufnahme, auf der Junior übrigens gerade neugierig einen Hund im Park betrachtet. Denn, klar: Fabian und die Kamera waren schon echt spannend für den Kleinen. Und somit wurde der Blick nur abgewandt, wenn da was wirkliches tolles anderes ablenkte 😉
Wer mich kennt, weiß wie furchtbar ich es finde, wenn der Fotograf sagt: „Lächel mal, Jana!“ Und das sieht man den Fotos dann auch an. Schön, dass das Fotoshooting mit Fabian so viel Spaß gemacht hat. Aufforderung zum Lächeln? Unnötig!
Mehr tolle Fotos seht ihr, wenn ihr einen Blick auf Fabians Instagram-Profil und seine Website riskiert. Ach ja: Die fünf Sterne-Bewertungen, auf die ihr beim googlen von Insta-Star Fabian stoßt, sind übrigens gerechtfertigt. Seine Fotos fangen das echte Leben ein. Und wirken ungestellt und natürlich. Das ist insbesondere bei der Familienfotografie gar nicht so einfach. Baby- oder Hochzeitskitsch sucht man hier vergeblich.
Und bevor Fabian gleich endlich auch mal zu Wort kommt, verrate ich euch noch, dass das wunderbare Fotobuch, welches wir zu Weihnachten für die Familie aus einem Mix eigener Bilder und der Profi-Aufnahmen anfertigten, für große Freude sorgte. Und für eine Reihe an Bestellungen von Fabians Werken 🙂
Interview mit Berliner Fotograf Fabian Niehaus: Schöne Babyfotos mit dem Smartphone – Tipps und Ideen für Amateure
Tolle Fotos ohne teure Fotoausrüstung und flott im Mama-Alltag geschossen? Fabian gibt im Interview wertvolle Tipps, die einfach umsetzbar sind (Yippiiiiie!). Foto: Sven Bayer – blende auf / blende zu
Jana Patschehand:Lieber Fabian, du bist Vater und Fotograf. Sicher hast du von deinem Sohn ganz tolle Aufnahmen aus der Babyzeit. Nun möchte ich aber auch als Mutter ohne Profiausrüstung und vor allem Expertise tolle Babyfotos haben. Am liebsten flott mit dem Smartphone geschossen. Hast du Tipps für Eltern wie mich?
Fabian Niehaus: Ganz wichtig für schöne Fotos generell ist das Licht. Merksatz: Achte auf das Licht, geh ins Licht. In der Wohnung also hin zum Fenster. Das Licht sollte jedoch indirekt sein. Sonst stören harte Schatten auf den Fotos. Der Hintergrund sollte einfarbig und gleichmäßig sein. Stelle beim Smartphone die volle Auflösung ein. Dies gilt insbesondere dann, wenn du die Fotos drucken möchstest. Außerdem solltest du deine Fotos im Querformat schießen. Ändere die Standardeinstellung auf den Geräten von 16:9- in 4:3-Format.
Setze außerdem ein Fokusfeld bzw. aktiviere die Gesichterkennung. So wird ein Schärfepunkt gesetzt, der den Fokus darauf lenkt, wo die / der Betrachtende hinschauen soll (bei Babyfotos oftmals natürlich das Gesicht).
Möchtest du draußen fotografieren, gelten folgende drei Regeln: Fotografiere nicht zur Mittagszeit, vermeide Sonne im Gesicht und suche wieder indirektes Licht, um harte Schatten zu vermeiden.
Jana Patschehand: Leider neige ich dazu, dutzende Male die gleiche Situation zu fotografieren. Von den 14.267 Fotos auf meinem Smartphone zeigen also etwa 12.543 ein lächelndes Baby. Der Hintergrund variiert leicht. Aber wirklich kreativ ist das nicht. Außerdem erträgt ja kein Mensch ein Fotobuch / eine Slideshow mit so wenig Abwechslung. Hast du ein paar frische Ideen für mich?
Fabian Niehaus: Wenn du dein Baby im Tagesablauf bei seinem natürlichen Verhalten fotografierst, hast du wohl von ganz allein mehr als ein Lächeln deines Babys eingefangen. Variiere auch die Abstände zu deinem Baby und experementiere ein bisschen, um herauszufinden was gut aussieht und mehr Abwechslung in deine Fotos zu bringen. Frage dich auch, was du mit deinen Bildern ausdrücken bzw. welche Erinnerungen du einfangen möchstest. Erzähl die ganze Geschichte! So bleiben deine Babyfotos lebendig und es macht auch in Jahren noch Freude, diese zu betrachten.
Jana Patschehand: Jetzt habe ich also nach einem Jahr mit Baby 15.654 Fotos geschossen. Dank deiner Tipps sind unter den letzten 257 auch tolle Bilder entstanden. Aber mal ehrlich: Wann kommt der Tag, an dem ich mir mal 17 Stunden Zeit zum Durchstöbern nehme? Was empfiehlst du, damit die schönsten Bilder gut zur Geltung kommen bzw. nicht in der riesigen Menge untergehen?
Fabian Niehaus: Zunächst einmal: Ich habe vollstes Verständnis für jede Mama, die Babyfotos nicht löschen kann. Aber ja: Alle 15.654 Fotos schaut man sich dann wohl doch eher selten an. Wem es trotzdem wichtig ist, dass diese nicht verloren gehen, der sollte sich großzügig Cloud-Speicherplatz gönnen. Und ganz wichtig: Die Fotos mit dieser natürlich auch regelmäßig synchronisieren.
Mein Tipp: Leg dir einen Baby-Best-Of-Ordner mit deinen Favoriten an. Den schaut man sich nämlich vielleicht echt mal an. Und niemand braucht 600 mal das gleiche Motiv mit minimaler Änderung in Babys Blick. Also wenn du es übers Herz bringst: Lösche auch mutig. Und freue dich dann über nur noch 9789 Fotos aus dem ersten Babyjahr.
Was ich persönlich ziemlich lustig finde, ist die Funktion bei „Google Fotos“ aus fünf ähnlichen Fotos eine GIF-Datei zu erstellen. Das macht echt Spaß und ist natürlich spitze zum Teilen mit Familie und Freunden.
Und zur Frage, wie die schönsten Fotos dann auch toll zur Geltung kommen: Ich finde so einen kleinen Fotodrucker klasse. Mit dem sind Smartphone-Bilder ratzfatz ausgedruckt. Aber wie du die Fotos nun druckst, ist ja erstmal vollkommen egal. Der Punkt ist: Druck die schönsten Fotos aus. Denk dran: Immer nur lächelnd ist nett, aber mehr Abwechslung ist noch viel netter.
Nun hängst du die Fotos überall auf. Da sind deiner Kreativität ja kaum Grenzen gesetzt. Wir tauschen die Fotos dann bei uns regelmäßig aus, das freut auch unseren Sohn. Und die Bilder, die gerade nicht irgendwo herumhängen, werden einfach in eine große Kiste geschmissen.
Mein Sohn ist mittlerweile drei Jahre alt und ja, jetzt wird es ein bisschen kitschig: Es sind einfach total innige Momente, wenn mein Kleiner und ich uns dann die Fotos aus der Kiste gemeinsam anschauen. Für uns Eltern ist das in Erinnerungen schwelgen und genießen, für unseren Sohn natürlich super spannend.
Jana Patschehand: Und jetzt noch zwei Fragen zu deinem Arbeitsalltag. Du fotografierst ja auch immer wieder Familien mit Babys und Kindern. Jetzt mal ehrlich: Sind solche Shootings anstrengender als andere?
Fabian Niehaus: Ob anstrengend das richtige Wort ist, weiß ich nicht. Aber es ist defintiv so, dass Babys und Kinder ein X-Faktor sind. Die denken sich ja nicht: „Oh da kommt der Fabian heute! Mama und Papa wollen tolle Fotos mit mir drauf haben, da knipse ich mein schönstes Fotolächeln an.“. Nun bin ich aber für diesen Termin gebucht, die Eltern haben sich Zeit freigeschaufelt und natürlich auch die Erwartung, dass ich da gute Arbeit abliefere. Und genau das ist auch mein Anspruch.
Mein Job ist es auch ohne bzw. mit nur wenigen Vorkenntnissen zum Fotoshooting hunderprozentig da zu sein. Also nehme mir vor jedem Termin einen Moment, um mich zu fokussieren und klare Gedanken zu fassen.
Jana Patschehand: Abschließend möchte ich gern noch von dir wissen, was in diesem Zusammenhang dein schönstes / lustigstes Erlebnis war.
Fabian Niehaus: Das war ganz eindeutig das Newborn-Shooting meines Sohnes. Das hat ein befreundeter Kollege von mir übernommen. Die Verantwortung bei diesem Thema abzugeben fiel mir dann aber schwerer als gedacht. Ununterbrochen redete ich dem armen Kerl rein. „Wie wäre es denn so …?“, „Schöner wäre doch so …“, „Meinst du nicht auch, so würde doch schon besser wirken?“.
Ganz Profi machte mein Freund gute Mine zum bösen Spiel. Und irgendwann merkte ich auch: „Hey, lass den mal machen. Das Ergebnis wird schon stimmen.“ Klar, so war es dann auch. Es war aber schon erschreckend, festzustellen, wie ich nicht aus meiner Profi-Rolle rauskam und meinte, alles besser zu wissen.
Jana Patschehand: Danke Fabian für deine einfach umsetzbaren Tipps und erfrischenden Antworten!
Und nun knipst los, meine Lieben. Dank Fabian wissen wir ja jetzt wie es klappt mit den abwechslungsreichen, kreativen Babyfotos. Wie ist das denn bei euch mit den Fotos eurer Kleinen? Knipst ihr auch nur mit dem Smartphone oder seid ihr da professioneller unterwegs?
In der Gewissheit sicher trotz der guten Tipps auch im zweiten Jahr als Mama die 10.000-er Marke bei Fotos vom Nachwuchs zu reißen, grüßt euch
eure Jana