Seit seiner Geburt wird Junior nach Bedarf gestillt. Da ist es für uns der nächste logische Schritt, ihn das Essen selbst entdecken zu lassen. Aus diesem Grund soll der Beikosstart bei uns breifrei und mit der Methode des „Baby-led Weaning“ erfolgen. Auch nach ausgiebiger Lektüre von Büchern, Broschüren und Webseiten sowie vielen kritischen Fragen aus dem Umfeld („Aber Babys haben doch schon immer Brei bekommen?!“), blieb unser Entschluss, es mal zu probieren.
In den letzten vier Wochen schilderte ich ausführlich unseren „breifreien“ Beikosstart. Ab dieser Woche präsentiere ich unser Beikosttagebuch in neuer, kompakter Form (die Begründung für diesen Schritt findet ihr am Ende des vierten Teils). Nur das kurze Wochenfazit zum Schluss gibt es weiterhin in bisheriger Form.
Die Zubereitung der „Nudeln mit Putenstreifen in Paprika-Tomatensoße“ ist unkompliziert und dauert nur eine halbe Stunde.
Kleiner Hinweis: In der Tabelle liste ich nur das auf, was auch stattfand. Fehlt also mal an einem Tag das Frühstück oder Abendessen, dann gab es aus irgendeinem Grund keines für Junior (meist wohl durch Organisations- und Zeitprobleme oder akute Müdigkeit Juniors).
Ich hoffe, ihr findet einige Inspirationen für eure Essensplanung. Und nun viel Spaß bei unserer fünften Woche (hier geht es zum ersten, zweiten, dritten und vierten Teil der Reihe)!*
Allgemein | Für Junior | Für Mama & Papa | ||||
Datum & Mahlzeit | Was gab es? | Inspiration + Link zum Rezept, sofern dieses von mir stammt | Lecker? & Verspeiste Menge: | Spaß beim Essen? | Lecker? | Zubereitung & Kosten-faktor ² |
Tag 29 11.06.2017 Frühstück | „Overnight Oats“ (Haferflocken mit Milch und frischen Erdbeeren, am Vorabend vorbereitet und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen) | „Breifrei: Baby-led-Weaning: Einmal kochen – alle essen mit | nein Mini-Portion | hoher Matschfaktor, dadurch hatte Junior etwas Spaß | Mama: ja Papa: nein | kinderleicht super flott günstig |
11.06.2017 Mittag | Nudeln mit Hähnchen-Streifen in Paprika-Tomatensoße | Eigenes Rezept (hier zu finden) | ja gute Portion | sehr hoch; lustig aussehende Nudeln und matschige Soße | ja | leicht normal normal |
11.06.2017 Abendessen | Nudeln mit Hähnchen-Streifen in Paprika-Tomatensoße | Eigenes Rezept (hier zu finden) | ja gute Portion, doch leider blieb diese nur kurz im Magen | siehe Mittag; allerdings stopfte Junior sich den Mund so voll, dass er würgen musste und schließlich erbrach (bereitet uns etwas Sorge, wir hoffen das passiert jetzt nicht häufiger) | ja | leicht normal normal |
Tag 30 12.06.2017 Frühstück & Mittag | Selbstgebackenes Brot (Rezept heißt „Dinkelstangen“) | „Breifrei“-Buch | Mund blieb leer – keine Einschätzung möglich (die letzten Male aber immer ein klares ja)
gleich null | mittel; die Brotstücke wurde etwas befühlt, aber nicht zum Mund geführt – alles fiel zu Boden, Junior schaute immer wieder interessiert auf die fallengelassenen Brotstücke am Boden | ja | leicht flott günstig |
12.06.2017 Abendessen | Gekochte Karotten- & Paprika-Sticks | „Die neue Babyernährung: Breie und Fingerfood für die Kleinsten“ von Susanne Klug | ja gute Portion | hoch; die Sticks lassen sich sehr gut greifen und genauer untersuchen, unkompliziert essen und sind dann noch schön bunt | ja (vor allem mit Kräuter-Frischkäse als Dip) | kinderleicht super flott günstig |
Tag 31 13.06.2017 Mittag | Französische Crêpes mit Bio-Apfelmark | „Breifrei“-Buch (da keine Kuhmilch mehr da war, habe ich die angegebene Menge mit Hafermilch ersetzt) | ja kleine Portion | sehr hoch; Konsistenz der Crêpes und das Apfelmark laden geradezu zum Matschen ein | ja | leicht flott günstig |
13.06.2017 Abendessen | Nudeln mit gekochten Karotten | Karottensticks zubereitet wie in „Die neue Babyernährung: Breie und Fingerfood für die Kleinsten“ von Susanne Klug beschrieben | ja gute Portion | hoch; Junior liebt Nudeln und die Karottensticks lassen sich ebenfalls gut greifen und essen | ja (vor allem mit Frischkäse für etwas mehr Geschmack) | kinderleicht flott günstig |
Tag 32 14.06.2017 Frühstück | Selbstgebackenes Brot (Rezept heißt „Dinkelstangen“), dünn mit Frischkäse bestrichen | Brot: „Breifrei“-Buch | ja gute Portion | sehr hoch; dazu beigetragen hat defintiv das Essen in guter Baby-Gesellschaft im Familienzentrum | ja | leicht flott günstig |
14.06.2017 Mittag | Wassermelonen-Sticks (darauf geachtet, dass keine Kerne mehr in den Sticks zu finden sind) | – | ja gute Portion | sehr hoch; Junior liebt die kühl-saftigen und süßen Melonensticks | ja | kinderleichtsuper flott günstig |
14.06.2017 Abendessen | Gekochte Karotten -Sticks | „Die neue Babyernährung: Breie und Fingerfood für die Kleinsten“ von Susanne Klug | ja gute Portion | hoch; die Sticks sind einfach toll für Babys | ja (ich empfehle Frischkäse als Dip ) | kinderleichtsuper flott günstig |
² siehe Legende


Allgemein | Für Junior | Für Mama & Papa | ||||
Datum & Mahlzeit | Was gab es? | Inspiration + Link zum Rezept, sofern dieses von mir stammt | Lecker? & Verspeiste Menge: | Spaß beim Essen? | Lecker? | Zubereitung & Kostenfaktor ² |
Tag 33 15.06.2017 Frühstück | Selbstgebackenes Brot (Rezept heißt „Dinkelstangen“) | „Breifrei“-Buch | Mund blieb leer gleich null | gering; befühlte einige Brotstücken kurz, führte aber keines zum Mund
Mahlzeit beendet, nachdem ein paar Brotstücken zu Boden gefallen waren und Junior quengelig wurde | ja (für mich gab es Käse aufs Brot) | leicht flott günstig |
15.06.2017 Mittag | Selbstgebackenes Brot (Rezept heißt „Dinkelstangen“) mit frischen Erdbeeren | Brot: „Breifrei“-Buch | ja gute Portion | sehr hoch; Junior hatte viel Freude beim Zermatschen der Erdbeeren, Befühlen der Brotstücken und dem Futtern selbst (er machte sich das Brot mit den zerdrückten Erdbeeren saftiger und schien das so sehr zu mögen) | ja | leicht flott günstig
|
15.06.2017 Abendessen | Nudeln mit Puten-Streifen in Paprika-Tomatensoße | Eigenes Rezept (hier zu finden) | ja gute Portion | hoch; Junior liebt Nudeln und futterte diese wieder fleißig (mit etwas Tomatensoße, die an diesen klebte), während er nur wenig Paprika aß und beim Versuch, ein Putenstück zu essen, scheiterte (ohne Zähne muss das aber auch schwer sein) | ja | leicht normal normal |
Tag 34 16.06.2017 Frühstück | Selbstgebackenes Brot (Rezept heißt „Dinkelstangen“) mit Bananenaufstrich (einfach eine Banane püriert und das Mus dünn auf dem Brot verteilt) | Brot: „Breifrei“-Buch | kann ich nicht genau einschätzen
Mini-Portion | gering; Junior scheint am Morgen einfach noch keine Lust auf Essen zu haben (nur Muttermilch geht immer). Vielleicht ist er zu müde? Ich behalte das im Blick. | ja | leicht flott günstig |
16.06.2017 Mittag | Pellkartoffeln mit Joghurt-Dip | „Breifrei“-Buch | eher ja kleine Portion | mittel; Junior tat sich schwer mit der ungewohnten Konsistenz und Form der Kartoffeln (er musste auch wieder mehr husten und würgen, als bei den letzten Mahlzeiten). Der Dip schien ihm nicht so gut zu schmecken, da er nach kurzem Kosten dann lieber zu den Kartoffelstücken griff, die pur ohne Dip vor ihm lagen. | ja | kinderleicht flott günstig |
Tag 35 17.06.2017 Mittag | Kokos-Haferflocken-Riegel (Rezept heißt „Kokosriegel“) | „Breifrei: Baby-led-Weaning: Einmal kochen – alle essen mit | ja kleine Portion | mittel; Junior war sehr konzentriert beim Essen und hatte diesmal wenig Lust aufs Rumspielen | Mama: ja Papa: nein | kinderleicht flott günstig |
17.06.2017 Abendessen | Juniors erster „richtiger“ Restaurant-besuch mit Essen: Weißbrot mit Kräuterquark & Nudeln mit Tomatensoße | – | ja gute Portion | Junior war sehr müde, hatte aber trotzdem sichtlich Freude am Essen in ungewohnter Umgebung | ja | Kann ich nicht beurteilen – Restaurantbesuch 😉 |
² siehe Legende
Legende:
Bei den Angaben zur Schwierigkeit der Gerichte orientiere ich mich ganz subjektiv an meinem persönlichen Empfinden. Ich bin kein Küchenprofi und hatte früher ein Faible für Fertigkost. Doch dann kam die bittere Erkenntnis, dass diese teuer und ungesund ist. Seit ein paar Jahren werden meine Fähigkeiten am Herd zunehmend besser. Und Junior ist ja nun der beste Grund, noch gesünder und besser zu kochen.
kinderleicht = Kriegst du easy hin, auch wenn du bisher nur mit Fertignahrung vertraut bist.
leicht = Sofern du schon mal eine Mahlzeit in deinem Leben selbst zubereitet hast, schaffst du das.
normal = Du bist jetzt Mama (oder sind auch Väter unter meinen Lesern?), also schaffst du das sicher.
anspruchsvoll = Ja, Super-Mama – jetzt kannst du glänzen und allen dein Küchentalent beweisen.
extrem anspruchsvoll = Du musst ungeahnte Kräfte freisetzen, um dieses Gericht beim ersten Anlauf gut hinzubekommen. Aber als Mama bist du das doch gewohnt, oder?
(Anmerkung: So ein Gericht werde ich wohl kaum in absehbarer Zeit zubereiten. Aber der Vollständigkeit halber gibt es halt auch diese Kategorie.)
Bei den Zeitangaben gilt die Dauer, die ich in der Küche stehe und mit der Zubereitung beschäftigt bin. Back- sowie Ruhzeiten und Ähnliches sind also nicht einbezogen.
super flott = dauert maximal 10 Minuten
flott = dauert maximal 20 Minuten
normal = dauert etwa 30 – 40 Minuten
dauert = dauert länger als 40 Minuten bis eine Stunde
dauert ewig = alles über einer Stunde
(Anmerkung: Frischgebackene Eltern sollten aus meiner Sicht echt nur in absoluten Ausnahmefällen so lang mit der Essenszubereitung beschäftigt sein.)
Kostenfaktor der Gerichte:
Da wir eine Familie mit einem durchschnittlichen Haushaltseinkommen sind und ich bei uns die Zuständige für die Finanzen bin, ist mein Gefühl für teuer und günstig (auch im Bereich Lebensmittel ganz gut ausgeprägt). Hier also meine Bandbreite bei der Einschätzung der Kosten für ein Gericht:
Günstig: Für diese Speise werden hauptsächlich Grundnahrungsmittel benötigt, die wenig kosten (zum Beispiel Mehl, Eier, Milch, Nudeln, Reis).
Normal: Hierbei handelt es sich meist um eine Kombination aus günstigen Grundnahrungsmitteln und mittelpreisigen bis, je nach Qualitätsanspruch, teureren Waren wie Fleisch oder Obst und Gemüse.
Teuer: Bei diesen Gerichten sind teure Exoten und / oder besonders hochwertige Zutaten gefragt.
(Anmerkung: Teure Gerichte werden hier kaum vertreten sein, denn die Familienkasse gibt wohl auch bei euch nur selten Gelegenheit, luxuriös zu schlemmen.)

Kurzes Fazit zu Woche 5:
Diese Woche lief, wenn man mal vom Übergeben zu Beginn absieht, sehr gut. Wie sich gut, bei Betrachtung der Tabelle, erkennen lässt, konnte ich mehr Regelmäßigkeit in die Mahlzeiten bringen. An vielen Tagen bot ich Junior drei Gerichte zum Probieren an. Mir fällt es zunehmend leichter, das Kochen / die Mahlzeitenzubereitung in den Alltag zu integrieren. Und Junior weiß mittlerweile auch genau, was gleich kommt, wenn es Richtung Essenstisch geht.
Die Stimmung bei den Mahlzeiten war auch in dieser Woche entspannt und gut. Einige Abende hatten wir in dieser Woche zusätzlich zu Papa Gesellschaft. Ich habe den Eindruck, dass der Kleine besser ist, wenn nicht nur ich da bin. Sieht er sein Gegenüber beim Essen, scheint das Juniors Interesse an seiner Portion zu steigern.
Auch Juniors erstes Essen im Restaurant lief sehr gut und entspannt. Und das trotz seiner massiven Müdigkeit und eines anstrengenden Tages.
Junior greift immer geschickter nach seinem Essen und würgt und hustet relativ wenig. Insbesondere ihm bisher unbekannte Speisen stellen ihn aber natürlich immer wieder vor neue Herausforderungen. Dann ist das Würgen und Husten manchmal auch wieder größeres Thema.
Das häufigere Frühstücken mit Papa klappt leider noch immer nicht.
Und zum Schluss hoffe ich, dass ich mein Beikosttagebuch in überarbeiteter Form gefällt und hilfreich für euch ist.
Bis nächsten Sonntag zu Teil sechs grüßt euch
eure Jana
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